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Modellflug Alle müssen mit „Mosquito“ ran

Der wahrscheinlich einzige Wettbewerb im Modellflugsport des Jahres in der Domstadt hat im Havelberger Modellsportzentrum stattgefunden.

Von Dieter Haase 02.08.2020, 16:27

Havelberg l Bei anfangs allerbesten Bedingungen – die Sonne strahlte und der Wind blies nur schwach – waren Mitglieder des Modellflugclubs „Otto Lilienthal“ zum traditionellen vereinsinternen Walter-Luksch-Gedenkfliegen zusammen gekommen. „Das wollen wir nicht auch noch ausfallen lassen“, erklärte MFC-Vorsitzender Mario Hedler.

Denn der Corona-Krise sind bisher alle geplanten Veranstaltungen im Modellsportzentrum zum Opfer gefallen. Das Havelberger Osterfest gehört dazu, das Treffen der Antikflugfreunde Deutschlands und der Europa-Star-Cup. „Für den letzteren haben wir seit 1990 durchgängig in jedem Jahr einen Teilwettbewerb in Havelberg ausgerichtet“, ist Arno Luksch etwas traurig darüber, dass Corona diese Serie nun unterbrochen hat. Der Europa-Star-Cup wird wegen der Epidemie 2020 gar nicht ausgetragen.

Mit dem Walter-Luksch-Gedenkfliegen ehren die Vereinsmitglieder seit vielen Jahren den Begründer des Modellflugsports in Havelberg. Zugleich wird der Wettstreit als Vereinsmeisterschaft gewertet. Am Sonnabend nahmen insgesamt acht Modellflugsportler des MFC aktiv daran teil. Alle hatten mit ein und demselben Modell anzutreten. Dabei handelte es sich um einen mittlerweile 40 Jahre alten Segler „Mosquito“. Insgesamt drei Durchgänge musste jeder „Pilot“ bestreiten. Dabei war nach einem fünfminütigem Segelflug mit dem Modell jeweils eine exakte Ziellandung gefragt, was sich mit dem „Mosquito“ als gar nicht so einfach erwies.

Auf die zweite Disziplin, ein freies Fliegen, wurde verzichtet, weil der Wind immer mehr an Stärke zunahm.

Den von Eva Luksch gestifteten Wanderpokal konnte in diesem Jahr Mario Hedler mit nach Hause nehmen. Platz 2 errreichte Thomas Brandt und Platz 3 ging an Magnus Wienecke.

„Dieser Wettbewerb ist für uns einfach zu einem Muss geworden“, ist vom Vorsitzenden zu erfahren. „Wir betrachten diesen auch als vereinsbildende Maßnahme, weshalb wir uns dafür künftig immer zwei Tage Zeit lassen wollen. So haben wir uns bereits am Freitag getroffen, trainiert und am Abend noch schön gegrillt.“ Am gestrigen Sonntag, der mit einem gemeinsamen Frühstück begonnen hatte, sollte ebenfalls ein gemütliches Beisammensein mit Grillen die Gesamtveranstaltung abschließen.

Was in diesem Jahr noch kommt auf dem Modellflugplatz, vermag keiner der Anwesenden mit Sicherheit zu sagen. „Das Treffen zum Tag der Deutschen Einheit wohl mit Sicherheit nicht“, blickt Mario Hedler voraus in den Oktober. „Vielleicht aber wenigstens noch ein Teilwettbewerb der Landesmeisterschaft im Modellflug.“ Bisher war auch hier alles abgesagt worden. Auf das Silvesterfliegen am 31. Dezember soll aber auch 2020 nicht verzichtet werden.