Nach zwei Jahren wieder UL-Treffen

Havelberg l „So ein Wetter hatten wir noch nie!“ Eva Luksch kann sich nicht daran erinnern, dass das traditionellen Silvesterfliegen des Havelberger Modellflugclubs „Otto Lilienthal“ jemals im Dauerregen stattgefunden hätte. Schneefall, klirrende Kälte und auch schon mal ein Regenschauer zwischendurch – das alles kannten die Modellflugpiloten bereits. „Heute ist es leider so gekommen, wie es die Meteorologen vorausgesagt haben“, bedauerte Arno Luksch. Trotz pausenlosem Niederschlag blieben die MFC-Mitglieder aber ihrer Tradition treu und ließen ihre Modellflugzeuge gen Himmel steigen. Bis auf den Regen waren die äußeren Bedingungen – 6 Grad plus und kaum Wind – dafür sogar recht gut.

Doch bis zur Mittagszeit, wie gewöhnlich, dauerte das Ganze dieses Mal nicht. Denn wegen der Nässe zog man sich etwas früher zum gemütlichen Teil mit Partnern und Freunden ins Vereinsheim zurück.

Dort wurde gemeinsam gegessen und getrunken und anhand von Videos und Fotos Rückschau auf die Ereignisse im Jahr 2017 gehalten. Zum Beispiel auf die Landesmeisterschaft im Modellflug, wobei sich Uwe Mech, Arno Luksch und Mario Hedler an mehreren Teilwettbewerben beteiligten und damit maßgeblichen Anteil am am Ende 3. Platz in der Mannschaftswertung hatten. „Aber auch alle anderen traditionellen Wettbewerbe, die in Havelberg stattfinden, haben wir erfolgreich über die Runden gebracht“, resümierte Thomas Wojtalla, Vorsitzender des Fördervereins „Modellsportzentrum 2000“. So das Oster- und das Drachenfest, die Vereinsmeisterschaft mit dem Walter-Luksch-Gedenkfliegen, den Europa-Star-Cup, das Antikfliegen oder das Fliegertreffen zum Tag der Deutschen Einheit. Alles das wird es auch im neuen Jahr wieder geben, dazu kommt am 11. und 12. August nach zwei Jahren Pause wieder das Treffen der Ultraleichtflieger, das zwei Jahre lang Pause gemacht hatte.

Und jetzt im Winter steht auch wieder das Hallenfliegen in der Sporthalle „Am Eichenwald“ auf dem Programm. Drei Termine mit guter Beteiligung hat es bereits im November und Dezember gegeben, zwei weitere stehen noch bevor: am Sonntag, 14. Januar, und am Sonntag, 11. Februar, jeweils von 9 bis 13 Uhr.

Die größte und wichtigste Investition im Jahr 2017 im Modellsportzentrum betraf den Hauptstromanschluss, der hochwassersicher verlegt und installiert wurde. Für das neue Jahr steht unter anderem die RC-Car-Rennstrecke auf dem Arbeitsplan der Modellsportler. Sie soll wieder ordentlich für Rennen hergerichtet werden.

Und die Flugmodellsportler haben sich vorgenommen, ihre Vereinsmaschine komplett fertigzustellen. Einige Feinheiten sind daran noch zu erledigen. Das Modellflugzeug hatte bereits seinen Einsatz unter anderem für Bonbonabwürfe und Flugzeugschlepps.

Aber auch Schäden mussten im Modellsportzentrum im Jahr 2017 wieder verzeichnet werden. Dieses Mal nicht durch Hochwasser, sondern durch Sturm. Bei „Xavier“ im Oktober sind Bäume umgekippt, Büsche herausgerissen worden, und außerdem ist eine Holzhütte, die für alle möglichen Zwecke genutzt wird, auf die Seite gekippt. Sie wieder aufzustellen, gelang den Modellsportlern. Doch das Dach ließ sich auch nicht unter Einsatz von Seilen hochhieven. „Das schaffen wir nur mit Hilfe von Technik“, blickt Thomas Wojtalla auf kommende Arbeitseinsätze auf dem Gelände. Los geht es vor Ostern wieder mit einem großen Frühjahrsputz.