1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Riechen, tasten, schmecken beim Herbstfest

Naturschutzverein Riechen, tasten, schmecken beim Herbstfest

Zum Herbstfest hatte der Förderverein "Naturschutz im Elb-Havel-Winkel" am Sonnabend in Havelberg eingeladen.

Von Andrea Schröder 19.09.2016, 01:01

Havelberg l Rötlich leuchtet der Bauch des Gimpel. Wer ihn noch nicht in der Natur beobachtet hat, kann,ihn in der Ausstellung des Fördervereins „Naturschutz im Elb-Havel-Winkel“ anschauen. Er gehört seit diesem Jahr zu den präparierten Tieren, die im Forsthaus im Mühlenholz ausgestellt sind. Auch ein Wolf ist dort zu sehen. Das Tier lebte einst in einem Zoo in Polen. Stattlich sieht es aus mit seinem flauschigen Fell, das die Winterfärbung zeigt. Zum Herbstfest am Sonnabend ist die Ausstellung auf großes Interesse gestoßen.

Im Gelände war ein gemütlicher Kreis mit Bänken, Tischen und Ständen aufgebaut, an dem über einem Feuer die Wildgulaschsuppe brodelte, frischer Kuchen und knusprige Waffeln zum Kosten verlockten und an der Tast- und Riechstrecke die Sinne getestet werden konnten. Die Mitglieder um den Vorsitzenden Klaus Heidrich freuten sich über etliche Besucher, die den Weg ins Mühlenholz gefunden hatten. Angesichts verschiedener Veranstaltungen an diesem Tag waren sie mit der Resonanz zufrieden.

Klaus Schlegelmilch vom Biosphärenreservat Mittelelbe hatte die Sinnes-Strecke aufgebaut. Dort konnten die Gäste fühlen, was in den Kästen liegt: Kastanien, Eicheln oder ein Stein mit einem Loch. Diese Antwort kommt oft von Kindern, die noch nichts von einem Hühnergott gehört haben, erzählt er. Salbei und Bärlauch zum Beispiel galt es beim Riechen zu erkennen. Außerdem waren verschiedene Zweige von Sträuchern zu sehen, die in der Natur zu Hause sind.

Die Wildgulaschsuppe gehört seit Jahren zum Angebot beim Herbstfest. Wolfgang Meier aus Wöplitz kümmert sich darum. „Für das Fleisch unterstützen uns die Jagdgenossenschaften und der Suppentopf in Havelberg kocht sie für uns kostenlos.“ Mit dabei hatte Wolfgang Meier auch wieder Tannenhonig. Das ist ein Honig, der nicht von Bienen stammt, sondern aus Rotfichten gewonnen wird. Verwendet in Tee, Milch oder Saft, beugt er Erkältungen vor. Das Rezept dafür stammt von Christiane Frontzek.

Wie gut Ihre Backkünste sind, hat die Viertklässlerin Emma an diesem Tag unter Beweis gestellt. Ihre Oma Petra Heidrich hatte den Waffelteig unter anderem mit Buchweizenmehl und guter Butter angerührt. Emma backte eine süße Leckerei nach der anderen, die den Besuchern sehr gut schmeckten.

Die nächste Veranstaltung des Fördervereins war schon für diese Woche geplant. Am Sonnabend sollte die traditionelle Pilzwanderung in Wöplitz starten. Doch aufgrund der Trockenheit gibt es derzeit keine oder kaum Pilze. Deshalb fällt dieser Treff am Sonnabend aus. Planmäßig geht es im Oktober mit der Kranichbeobachtung weiter.