1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Hohengöhrener Kinder können toben

Neuer Spielplatz Hohengöhrener Kinder können toben

Der neue Spielplatz am Hohengöhrener Kulturraum ist zum schönen Treffpunkt mitten im Dorf geworden - nicht nur für Kinder.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 16.08.2018, 18:00

Hohengöhren l Es ist gemütlich unter den Eichen in der Hirtenbergstraße. Bänke laden zum Sitzen ein – Eltern und Großeltern werden sicher vielfach davon Gebrauch machen, um den Kindern beim Spiel zuzusehen. Und zum Spielen gibt es hier einiges: Kletterturm, Rutsche, Wippe, Schaukel, Schwingstangen und sogar ein Karussell.

Zu verdanken ist der schöne neue Platz gleich mehreren Geldgebern und fleißigen Händen. Peter Hackel, einst Bürgermeister in Hohengöhren und jetzt Vorsitzender des Feuerwehr-Fördervereins, ließ kurz vor dem feierlichen Zerschneiden des Bandes am Mittwochabend die Monate der Planung und Vorbereitung noch einem Revue passieren:

Vor zwei Jahren mussten die Geräte, die ABM-Kräfte über die Gesellschaft für Arbeitsförderung vor 17 Jahren errichtet hatten, abgebaut werden. Das Holz war marode, es bestand Verletzungsgefahr. Auf den Ratssitzungen immer wieder von den Vertretern aus Hohengöhren angesprochen, dass mit dem Spielplatz etwas passieren muss, ergriffen die Dorfbewohner zunächst selbst Initiative. Der Förderverein der Feuerwehr stellte eine große Summe in Aussicht, ebenso Sponsoren. Und auch die Gemeinde machte dann im Haushalt 8000 Euro für einen Kletterturm locker. Mit den 7500 Euro aus Hohengöhren konnten alle gewünschten Geräte bestellt werden. Die Zimmerei Wagener finanzierte das Karussell und hatte auch die Idee für den bunten Zaun. Eltern halfen beim Streichen und dann auch beim Aufstellen der Geräte, die fest im Boden einbetoniert werden mussten. Die Doppelschaukel, die auch noch bestellt wurde, bezahlte das für die Abarbeitung der Flutschäden beauftragte Planungsbüro IGEA.

Summa summarum kostete der neue Spielplatz rund 20.000 Euro, zuzüglich etlicher Stunden Eigenleistungen. Die Mühe hat sich gelohnt!

„Wir haben hier zusammen etwas Nachhaltiges geschaffen“, spricht Peter Hackel die Beschaffenheit des Materials an. Sein ausdrücklicher Dank ging an Hartmut Wagener, „der immer wieder als Sponsor auftritt und viele Aktionen im Ort unterstützt“.

Ganz gewiss wird der Platz auch rege genutzt. Peter Hackel nannte diese Zahlen: 21 Hohengöhrener Mädchen und Jungen sind bis fünf Jahre alt, 19 zwischen fünf und zehn Jahre – genug Kinder also, damit sich das Karussell jeden Tag drehen kann.

Der Förderverein spendierte für die Einweihungsfeier Getränke und Eis für die Kinder.

Bürgermeister Holger Borowski dankte allen, die dieses Projekt an der einstigen Hohengöhrener Schule möglich gemacht haben. Er selbst hat hier als Kind schon gespielt, 1967 war er eingeschult worden. Das Haus mit dem heutigen Kulturraum war nach dem Krieg als Schule genutzt worden. Albert Nehre unterrichtete die Kinder der Unterstufe von 1948 an. 1969 wurde die Schule geschlossen.

Die überdachten Bänke rund um eine große Eiche hat Hartmut Wagener aus ganz besonderem Holz gebaut: Bäume, die bei der Flut im Schönhauser Park umgefallen waren – so erfüllen sie weiterhin einen guten Zweck.