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Neuer Standort Blumenherz blüht bald wieder auf

Für Kinderfreundlichkeit und Weltoffenheit blühten zur Buga in Havelberg Lieblingsblumen Prominenter. Künftig geschieht dies am Arthotel.

Von Andrea Schröder 17.11.2016, 17:17

Havelberg l Der Papst liebt weiße Rosen, Rockstar Peter Maffay rote Rosen, Ministerpräsident Reiner Haseloff blaue Novalis-Rosen, Helene Fischer lila farbene Hortensien und Jens Weißflog Edelweiß. Nur einige Beispiele der Lieblingsblumen von Prominenten, die zur Bundesgartenschau 2015 in Havelberg am Camps blühten. Der Verein „Blaue Herzen für Kinderfreundlichkeit“ Havelberg hatte dieses Blumenherz für Kinderfreundlichkeit und Weltoffenheit ins Leben gerufen und auf teils abenteuerlichen Wegen die Lieblingsblumen von Prominenten erfragt.

Dass das Projekt fortgesetzt werden soll, war Vereinssprecher Hans-Joachim Frey sofort klar. Ein neuer Ort wurde gesucht. Zunächst war das Erlebnispädagogische Centrum ELCH auserkoren worden. Doch eignete sich das Areal etwa aufgrund sportlicher Aktivitäten nicht. Mit dem Arthotel Kiebitzberg und Familie Lewerken wurde ein idealer Ort gefunden, an dem das neue Blaue-Herzen-Beet gut angelegt ist. Fördergelder wurden über das Leader-Programm beantragt. Die ersten Pflanzungen konnten nun vorgenommen werden. Zum symbolischen Auftakt trafen sich Hans-Joachim Frey, Hannes König vom Schülerinstitut SITI, das das Projekt von Anfang an begleitet, und Gärtner Sven Bünger, der die Pflanzungen und Gestaltung vornimmt, am Mittwoch mit Hotelchefin Renate Lewerken am Havelberger Schmokenberg.

Die positive Resonanz zur Buga auf das Blumenherz hat Achim Frey und Hannes König dazu bewogen, das Projekt fortzusetzen. Das Blumenherz für Kinderfreundlichkeit war im Zuge der Vorbereitungen aus aktuellem Anlass um die Weltoffenheit ergänzt worden. Die Prominenten, die sich alle für Kinder engagieren, gaben gern ihre Lieblingsblumen preis. Manch einer, so wie Liedermacher Rolf Zuckowski, kam selbst zur Pflanzung nach Havelberg.

Das Thema Kinderfreundlichkeit und Weltoffenheit ist auch für Lewerkens wichtig, weshalb sie gern ein Areal am Arthotel für das Blumenherz zur Verfügung stellen. Zudem passt es in die Gartenlandschaft, die Teil der Offenen Gärten der Tourismusverbände Altmark und Prignitz und von „Natur im Garten“ sind, sagt Renate Lewerken.

Die 26 bisher feststehenden Lieblingsblumen von Prominenten werden komplett neu gepflanzt. Viele lieben Rosen, aber auch Sonnenblumen, Hortensien und Astern gehören dazu. Sven Bünger hat schon erste Pflanzen in die Erde gebracht, weitere folgen im Frühjahr. Aus blau blühenden Pflanzen wird auch ein Herz entstehen. Für zunächst fünf Jahre soll das Blumenherz auch für Touristen zu einer Attraktion werden. Das dicke Buch mit Bildern der Prominenten und ihren Lieblingsblumen soll im Garten des Arthotels stehen. Zudem gibt es im Schülerinstitut SITI die Überlegung, ein Buch unter Glas, dessen Seiten per Knopfdruck geblättert werden, zu erstellen, berichtet Hannes König.

Er könnte sich das als ein neues Jugend-forscht-Projekt vorstellen. Auch eine digitale Variante wäre möglich. Neben den Blumen werden auch wieder QR-Codes stehen. Per Handy können Besucher darüber Wissenswertes erfahren. Denkbar wären auch Fotos von verschiedenen Stadien der Pflanzen zu den Jahreszeiten, schlug Renate Lewerken vor.

Für die Pflege des Beetes könnte eine Schulklasse die Patenschaft übernehmen. Das regelmäßige Gießen wird vom Hotel übernommen. Sven Bünger will auch immer mal nach dem rechten schauen.

Eine Ergänzung der Pflanzungen ist natürlich auch angedacht. Renate Lewerken kann sich zum Beispiel die Lieblingsblume von Sarah Wiener vorstellen, mit deren Stiftung sie mit der Havelberger Kita „Regenbogen“ zusammenarbeitet. „Schön wäre, wenn nicht alle Prominenten Rosen lieben“, hofft Achim Frey auf ein reich blühendes Blumenherz ab dem nächsten Frühjahr.