1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Nur noch ein Kessel wärmt die Wohnungen

Sorge vor Winter Nur noch ein Kessel wärmt die Wohnungen

Die unendliche Geschichte des Klietzer Heizhauses soll nun endlich zum Schluss kommen. Darauf pocht Bürgermeister Hermann Paschke.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 04.09.2015, 12:00

Klietz l Mit knapper Mehrheit hatte der Rat im März nach vielen Diskussionen dafür gestimmt, das marode Ölheizhaus auf Holzhackschnitzel umzustellen. Das ist nicht billig und auch nur rentabel, wenn die Zahl der Abnehmer nicht weiter sinkt. Das hatte eine 90?000-Euro-Studie klargestellt. Die Umsetzung ist allerdings nicht von heute auf morgen möglich und es werden in beiden Ausbaustufen über 600?000 Euro gebraucht.
Und nun gibt es Probleme, die auf Bitten der Fraktion Wählergemeinschaft/Einzelbewerber der für das Heizhaus zuständige Frank Siegner auf der Ratssitzung am Donnerstag schilderte: Einer der beiden großen Kessel ist kaputt. Der noch Funktionierende ist viel zu groß proportioniert – er erzeugt mehr Wärme als die Abnehmer benötigen. Das sind die 80 Wohneinheiten in den Blöcken, die Schulen, der Kindergarten, die Turnhalle, der Rentnertreff und der alte Hort. „Wenn dieser Kessel ausfällt, was bei der alten Anlage passieren kann, bleibt alles kalt“, ist Frank Siegner in Anbetracht des bevorstehenden Winters besorgt.
Um schnell reagieren zu können, wäre eine Reparatur des defekten Kessels möglich. Laut Schätzung kostet das gut 10?000 Euro. Wenn man aber den defekten Kessel gegen einen neuen, kleineren und damit effektiver arbeitenden Kessel austauschen würde, würde man auf Dauer Geld sparen. Kosten würde das laut Schätzung etwa 20?000 Euro, hatte die Fraktion bereits recherchiert. Der zweite große Kessel wäre dann Reserve und könnte bei extrem kalten Temperaturen zugeschaltet werden.
Was tun? Bauamtsleiter Ulf Wabbel wurde beauftragt, mögliche Varianten aufzuzeigen. Und dann muss sich der Klietzer Rat auch einigen, ob man bei dem Beschluss Holzhackschnitzel bleibt, besser doch weiterhin Öl nutzt oder vielleicht ja auf Gas umsteigt. Anfang Oktober will der Rat das besprechen. Dann soll schnell gehandelt werden, bevor der Winter losgeht.