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Offene Türen Wuster Wehr zeigt Gästen ihr Reich

Fehlt nur noch das neue Fahrzeug. Dann sind die Bedingungen, die sich der Wuster Feuerwehr für einen schnellen Einsatz bietet, perfekt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 06.09.2020, 08:49

Wust l Davon konnten sich die Gäste beim Tag der offenen Tür des neuen Gerätehauses ein Bild machen. Himmelweit ist der Unterschied zwischen altem und neuem Gerätehaus.

Kaum mehr zumutbar waren die Bedingungen in dem viel zu kleinen Objekt, so dass die Freude beim Umzug ins neue Domizil Mitte Juni beinahe überschäumte. Lange genug mussten die Wuster darauf warten. Schon 2015 hieß es, dass Wust entsprechend der Risikoanalyse der Verbandsgemeinde ein Hilfeleistungslöschfahrzeug benötigt. Das aber passt nicht in das kleine Gerätehaus – also musste ein neues her! Etliche Ideen wurden durchdacht. Der ehemalige Jugendklub samt Anbau erfüllt alle Voraussetzungen für die Unterbringung der Technik, die Aufbewahrung der Einsatzkleidung sowie die praktische und theoretische Ausbildung der Aktiven und der Jugendwehr. „Ja, wir sind sehr zufrieden!“ resümierte Wehrleiter Steffen Gottschalk, der am Sonnabend zurecht mit Stolz die Gäste willkommen hieß. „Danke für die Geduld“, sagte Bürgermeisterin Steffi Friedebold erfreut, dass ein weiteres Großprojekt in der Verbandsgemeinde abgeschlossen ist. Auch Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich würdigte die Investition. Und der hiesige Bürgermeister Bodo Ladwig freute sich, dass es nach Fischbeck nun mit Wust ein zweites Vorzeigeobjekt gibt, das beste Voraussetzungen für den Einsatz der Kameraden bietet.

Die Wuster Aktiven und rührigen Mitglieder des Fördervereins scheuten die Mühe nicht, in Corona-Zeiten zu einem Tag der offenen Tür einzuladen. Das erforderte noch mehr Aufwand als gewohnt, damit die Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Nicht nur Vertretungen der Wehren des Elbe-Havel-Landes nahmen die Einladung gern an, sondern auch Dorfbewohner schauten hinter die großen Tore und freuten sich, wenn auch auf Abstand mal wieder beisammen zu sein.

In kleinen Gruppen geführt von Steffen Gottschalk und seinem Stellvertreter Torsten Reumann schauten sich die Gäste an, was sich hinter den großen Toren verbirgt und was aus dem seit der Flut leerstehenden Jugendklub geworden ist. Alle freuen sich mit den Kameraden, dass eine gute Verbindung zwischen Alt und Neu entstanden ist.

Die aus 25 Aktiven bestehende Wuster Wehr hat schon bald wieder Grund zur Freude: Im November soll das vom Land finanzierte Hilfeleistungslöschfahrzeug geliefert werden, das auch mit einem hydraulischen Rettungsgeräte für Einsätze bei Unfällen ausgerüstet ist. Dann heißt es, sich intensiv mit der neuen Technik vertraut zu machen.

Und im kommenden Jahr wird die 1891 gegründete Wehr 130 Jahre alt.