1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Buswartehalle hat Reparatur nötig

Ortstermin Buswartehalle hat Reparatur nötig

Zu Ortsbegehungen hatte der Ortschaftsrat Vehlgast-Kümmernitz die Bürger in allen Ortsteilen eingeladen. Zum Abschluss in Kümmernitz.

09.10.2019, 17:00

Kümmernitz l Elf Einwohner hatten sich hierzu an der Frau-Harke-Sitzgruppe, dem Treffpunkt, eingefunden, um in der Diskussion mit Ortsbürgermeister Hans-Günther Rose und Ortschaftsrätin Christin Endler all das anzusprechen, was ihnen sprichwörtlich unter den Nägeln brennt.

Veronika und Herbert Schilling hatten sich bestens auf den Treff vorbereitet und gleich mehrere Dinge aufgeschrieben, um sie zu Gehör zu bringen. Zum einen geht es ihnen um die Verlängerung des Rad- und Gehweges in Kümmernitz, die sich die Kümmernitzer bereits seit vielen Jahren wünschen. Ein weiterer Vorschlag: „Vielleicht ist es auch irgendwann einmal möglich, gemeinsam mit der Gemeinde Breddin einen Rad- und Gehweg von Breddin bis nach Havelberg zu planen. Vor allem wegen des Bahnhofes und der Einkaufsmöglichkeiten dort.“ Viele große Laster seien hier immer auf der Landesstraße unterwegs, das könne für Radler und Fußgänger gefährlich werden.

„Wohin mit dem Laub“, lautete eine weitere Anfrage von Veronika Schilling. Früher habe die Stadt immer große Laubtaschen dafür zur Verfügung gestellt und das Laub dann entsorgt. Das sei aus Kostengründen jetzt aber leider nicht mehr möglich, antwortete Hans-Günther Rose. Denn die Stadt dürfe das Laub nicht mehr selbst entsorgen, sondern müsse es dazu nach Demker transportieren. Für eine echte Lösung des Problems, das es auch in den anderen Ortschaften und in Havelberg gibt, falle ihm aber auch keine Lösung ein. Für den Fleiß der Bewohner, selbst etwas zu tun, unter anderem auch bei der Grasmahd auf städtischen Flächen, um damit zu einem schönen Anblick des Dorfes beizutragen, ist er aber sehr dankbar.

Ein dritter Punkt der beiden Schillings betraf den Treffpunkt, das Frau-Harke-Häuschen. „Ich habe hier noch keinen gesehen, der Rast gemacht hat. Warum sollte er auch. Das Absperrband sieht nicht einladend aus, die Gaststätte ist geschlossen, und die Sonne prallt auch den ganzen Tag drauf“, so Veronika Schilling. Sie schlug vor, die Sitzgruppe in den vorderen Teil von Kümmernitz zu verlegen – direkt unter den Kastanienbaum. „Dort ist es den ganzen Tag lang ununterbrochen schattig, und dank des Gartengestalters Edgar Bölt sehen die Anlagen rundherum gepflegt aus.“

Wolfgang Müller kritisierte den Zustand des Weges, der von der Landesstraße in Richtung Königsfließ führt. Denn dieser zeigt sich derzeit mit Schlaglöchern übersät und ist bei nasser Witterung zu Fuß kaum zu passieren. Die Mülltonnen auf diesem Weg zur Abfuhr ihres Inhaltes bis zur Landesstraße vor zu bringen, sei dann schier unmöglich. Vor allem für die älteren Anwohner. Hinzu komme, dass an der Brücke die Straßenlaterne nicht mehr funktioniere. Der Ortsbürgermeister hat sich in den Tagen nach dem Ortstermin diesbezüglich an die Stadtverwaltung gewandt, „mit dem Ergebnis, dass der Bauhof sich kurzfristig der Wegeverbesserung annimmt. Und auch die Straßenlampe wird repariert“.

Daniel Manske machte unter anderem darauf aufmerksam, dass das Dach der Buswartehalle „Kreuzung“ total baufällig ist und dringend einer Erneuerung bedarf. „Der Dachbelag hat sich schon fast aufgelöst“, sagte er. Dagegen müsse etwas unternommen werden. Als Handwerker bot er seine Hilfe dafür an. Hans-Günther Rose erklärte im gestrigen Volksstimme-Gespräch dazu, dass die Stadt prüfen wolle, ob sie Material dafür zur Verfügung stellen könne. „In dem Fall würden wir die Dachreparatur an der Buswartehalle dann in Eigenleistungen erledigen.“ So wie bereits zur Bundesgartenschau Havelregion im Jahr 2015. Damals wurden hier fleißig die Farbpinsel geschwungen.

Dass er sich wieder einmal ein Wasserfallfest in Kümmernitz wünscht, sprach Karsten Petzold an. Seit rund zehn Jahren passiere in dem Ortsteil kulturell nämlich so gut wie gar nichts mehr. „Das Wasserfallfest war immer eine tolle Sache gewesen“; vielleicht könne dieses in Absprache mit dem Heimat- und Kulturverein Vehlgast-Kümmernitz zumindest im Wechsel mit dem Dorffest in Damerow und dem Havelfest in Vehlgast wieder einmal organisiert werden. „Wir brauchen Geld dafür und vor allem brauchen wir auch Leute, die sich darum kümmern“, antwortete der Ortsbürgermeister.

Was ihm als Kümmernitzer und auch allen anderen Einwohnern des Dorfes schon lange aufstößt, ist der Regenwassergully an der Landesstraße in Höhe Containerplatz. Denn dieser stellt schon seit Jahren ein Ärgernis dar: Er ist total verstopft. „Nach Regenschauern bildet sich im gesamten Bereich ein riesiger See, weil das Wasser nicht abfließen kann“, beschreibt es Hans-Günther Rose. „Um das Wasser verschwinden zu lassen, muss man abwarten, bis es versickert ist.“ Es sei absolut nicht zu akzeptieren, dass ewig nichts gegen die Verstopfung getan werde. „Deshalb bleiben wir Kümmernitzer da dran!“