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Pferdemarkt Tierschützer erkennen Besserungen

Der Pferdemarkt 2017 war sehr erfolgreich. Dieses Fazit wurde auch in den Fachausschüssen des Havelberger Stadtrates gezogen.

Von Andrea Schröder 18.09.2017, 01:01

Havelberg l „Unsere Stammbeschicker auf dem Schaustellerplatz haben sich sehr positiv geäußert, der erfolgreiche Pferdemarkt 2017 hat auch bei den Umsätzen Niederschlag gefunden“, berichtete Marktmeister Dieter Härtwig auf der Sitzung des Ausschusses für Ordnung, Umwelt und Kultur in Havelberg. Auch die zwei neuen Fahrgeschäfte erzielten eine sehr gute Resonanz. „Es ist uns wieder gelungen, attraktive Geschäfte binden zu können.“

Insgesamt sind die Zahlen mit 147 Händlern auf dem Handelsplatz, 448 Kleinhändlern, 73 Händlern auf dem Pferdeplatz sowie 292 Pferdehändlern mit 462 Pferden sehr zufriedenstellend. Wobei es allerdings auf dem Handelsplatz den Trend gibt, dass die Nachfrage, mit Neuware zu handeln, geringer wird. „Dem wollen wir entgegenwirken. Wir müssen daran arbeiten, den Platz nicht als Durchgang vom Trödelmarkt zum Schaustellerplatz herabzusetzen.“

Wie sich der Pferdemarkt 2017 finanziell gestaltet, steht noch nicht fest. Es hatte einige Änderungen gegeben, um zum Beispiel Personalkosten zu sparen, wie Ordnungsamtsleiter André Gerdel im Kultur- und Sozialausschuss berichtete. Dazu gehörte auch, dass Helmut Schulz und Renate Reichert – einst Marktmeister und Stellvertreterin und auch im Ruhestand beim Pferdemarkt im Einsatz – nicht mehr eingesetzt wurden.

„Obwohl der Pferdemarkt 2016 gut gelaufen ist, hatten wir am Ende höhere Kosten. Deshalb haben wir uns vor dem Markt 2017 alles genau angeguckt und zum Beispiel Arbeit noch mehr auf Mitarbeiter der Verwaltung verteilt. Wir haben mit beiden darüber gesprochen“, erklärte er auf Nachfrage von Gerhard Imig. André Gerdel sprach in diesem Zusammenhang allen Beteiligten seinen Dank aus. „Entgegen allen Wetter-Apps hatten wir richtig gutes Wetter. Inhaltlich gesehen war es ein gelungener Markt. Er war auch sehr ruhig aus Sicht von Polizei und DRK. Immerhin erhöhen wir angesichts der 800 bis 900 Händler und der gut 70 Schausteller für eine Woche unsere Einwohnerzahl. Nimmt man alle, die dazu gehören, hinzu, verdoppeln wir uns sogar. Sie alle zufriedenzustellen, ist eine logistische Meisterleistung.“

Der Marktmeister berichtete im Umweltausschuss, dass neben dem ohnehin vertretenen Veterinäramt sich auch Tierschutzorganisationen auf dem Pferdemarkt umgeschaut haben. „Wir arbeiten weiter mit dem Veterinäramt und den Händlern daran, die Bedingungen zu verbessern. Wir haben auch schon Verbesserungen erzielt, was uns Tierschützer bestätigt haben. Wir wollen uns jedoch nicht in der Vielfalt einschränken lassen“, sagte Dieter Härtwig. Die Auflagen waren im Vorfeld des Marktes verschärft worden und die Stadt hatte eine Marktordnung erstellt. „Der Pferdemarkt auf der Wiese ist aber etwas anderes als eine Tierbörse in einer Halle. Zu verlangen, dass jedes Pferd einen Schattenplatz hat, schießt über das Ziel hinaus.“