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Projekttag Mit Wildkräutern wächst die Gesundheit

Ein spannendes und zugleich auch noch schmackhaftes Angebot gab es am Mittwoch im DRK-Heim „Julianenhof“.

Von Dieter Haase 12.08.2016, 01:01

Havelberg l Eine Kräuterfrau war zu Gast. Oder besser: die Umweltpädagogin Birgit Nastke aus der Heilpflanzenschule in Demker. Ihren „Schülern“ an diesem Tag, zum überwiegenden Teil schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche aus dem Heim, vermittelte sie Umweltbildung mit den Sinnen. „Das ist heute mein Ziel: Die Umwelt und die Pflanzen mit allen Sinnen zu erleben: sie zu sehen – vor allem auch in der Vielfalt ihrer Farben –, zu riechen und letztlich auch zu kosten, um sie später immer wieder am Geschmack zu erkennen.“ Auch ein paar Duftgläser hatte Birgit Nastke in ihrem Gepäck – die jungen Heimbewohner schnupperten gerne einmal daran.

Begonnen hatte der Vormittag mit der Kräuterfrau mit einer kleinen Wanderung rund um den „Julianenhof“. Dabei sollten Kräuter für eine spätere Mahlzeit gesucht und gefunden werden. Groß war die Ausbeute allerdings nicht. „Ich hätte gedacht, dass hier mehr zu finden ist“, meinte die Umweltpädagogin. Sauerampfer allerdings kam genug zusammen und verschiedene essbare Blüten ebenfalls. Einen Großteil davon kannten jedoch weder die Kinder und Jugendlichen noch ihre Betreuer.

„Ja, man muss sich schon intensiv damit beschäftigen, wenn man mehr über Wildkräuter wissen möchte“, klärte Birgit Nastke auf. „Sie begleiten uns auf Schritt und Tritt. Und wer weiß schon, dass diese scheinbar nutzlosen Pflänzchen unsere Gesundheit erhalten und stärken? Wildkräuter schmecken nicht nur gut, sondern haben auch mehr Vitamine und Mineralstoffe als unser Kulturgemüse. Viele Wildkräuter passen gut in Salate, Suppen, Pestos, Gewürzmischungen und Smoothies. Andere sind ideale Heilpflanzen, aus denen ohne großen Aufwand heilkräftige Tees oder Tinkturen hergestellt werden können“, berichtete sie. Als einige Beispiele für gesunde Wildkräuter nannte sie das Franzosenkraut, das auch auf dem Julianenhof wächst, den weißen Gänsefuß, die Brennnessel oder eben Sauerampfer.

Zum Schluss wurde zu Mittag gemeinsam ein gesundes Essen und Trinken zubereitet: Wildblumen-Eierkuchen und Sauerampfer-Smoothie. Es schmeckte allen – und das war am Ende so ziemlich das Wichtigste.