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Puppentheater Schnecke Meme ist auch in Spanien bekannt

Viele Kinder und Erwachsene freuten sich am Donnerstag im Havelberger ELCH über das Gastspiel der Havelländer Puppenbühne.

Von Elisabeth Schneider 02.02.2018, 14:10

Havelberg l Schon im Alter von fünf Jahren war es für Alexandra Schneider selbstverständlich, mit ihrer Familie auf der Bühne zu stehen. Mit 18 Jahren gründete sie ihr eigenes Figurentheater: die Havelländer Puppenbühne. Damit tourt sie durch Europa. Bekannt ist sie vor allem durch die Schnecke Meme, die die Pausen während der Aufführung amüsant auflockert.

Zum wiederholten Male gastierte Alexandra Schneider mit ihren Figuren in Havelberg. Diesmal spielten sie und ihre Praktikantin Marion Mischke das Märchen „Die gestohlene Krone“. Den Puppenspielerinnen ist es wichtig, alte Traditionen aufrecht zu erhalten und den Kindern manche längst vergessenen Märchen zu erzählen. Auch bei den Eltern kommt das immer gut an. Antje Bloch verrät: „Es ist so erleichternd, dass man auch im Winter die Nachmittage gut rum kriegt und den Kindern mal was bieten kann“.

Der Speiseraum im Erlebnispädagogischen Centrum ELCH in Havelberg war gefüllt mit jungen und älteren Zuschauern, die gespannt auf den Start der Vorstellung warteten. Zu Beginn bekam die Blumenfee Besuch vom Wurzelzwerg, der seine magische goldene Glocke vermisste. Der Zauberer vom dunklen Winterwald hatte sie gestohlen, um Waldkönig zu werden. Wenig später machte er sich auch das Krönchen der Blumenfee zu eigen.

Die beiden bestohlenen baten den Kasper um Hilfe, welcher sich sofort auf den Weg zum Schloss des Zauberers machte. Mithilfe aller Zuschauer konnte er das Diebesgut an sich nehmen und den Übeltäter fangen. Zuletzt genehmigten sich die Waldbewohner eine Tasse Kakao und Kuchen bei Kaspers Oma. 45 Minuten dauerte das Stück und die Kinder folgten gespannt dem Geschehen.

Die Schnecke Meme begleitete das Publikum durch die Pausen und gab ihnen außerdem einen wichtigen Hinweis: „Kinder, hört auf meinen Rat. Esst immer viel Salat.“ Dann verabschiedete sie sich auf unzähligen Sprachen und die Kinder erwiderten den Gruß.

Die harzstämmige Puppenspielerin besucht nicht nur Kindergärten, Schulen und Einrichtungen in Deutschland, sondern auch in Spanien, Italien und Frankreich, wo sie beispielsweise in deutschsprachigen Schulen auftritt. Zehn verschiedene Stücke, Märchen und Erzählungen gehören in ihr Repertoire. Sehr dankbar ist die 48-Jährige für die Unterstützung ihres Sohnes Gordian, der als gelernter Tischler nun neue Puppen für die Bühne schnitzen wird. So soll die Familientradition auch weiter bestehen bleiben.

Für das kommende Jahr hat sich die Havelländer Puppenbühne etwas Besonderes vorgenommen. Anlässlich des 200. Geburtstages von Theodor Fontane inszeniert es sein bekanntestes Gedicht vom „Birnbaum“, der in Ribbeck stand, als Figurentheater für Kinder und Erwachsene.