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Ratssitzung Friedhofsgebühren müssen Kosten decken

Verschoben werden musste auf der letzten Ratssitzung des Jahres in Sandau ein Beschluss zu den Friedhofsgebühren.

Von Ingo Freihorst 01.01.2018, 10:00

Sandau l Weil weniger als die Hälfte der Räte anwesend waren, war das Gremium nicht beschlussfähig. Amtsleiter Martin Schröder hatte im Vorfeld eine detaillierte Kostenrechnung erstellt, wonach die Gebühren berechnet wurden. Im Monat gab die Verwaltung im Schnitt der letzten Jahre 6361 Euro für den Friedhof aus, die neuen Gebühren müssen diese Ausgaben also decken.

Entsprechend würden sich die Gebühren laut Vorschlag der Verwaltung beispielsweise für ein Erdreihengrab mit 20 Jahren Liegezeit von aktuell 200 auf 470 Euro erhöhen, ein Kindergrab würde dann 180 Euro kosten, ein Urnenreihen- oder Wahlgrab hingegen lediglich 80 Euro. Die Nutzung der Trauerhalle würde künftig 40 Euro kosten – zehn Euro mehr als derzeit.

In den letzten Jahren fanden in der Stadt jährlich im Durchschnitt 25 Bestattungen statt. Bislang gab es nur ein anonymes Gräberfeld, neu hinzu kam ein Areal für halbanonyme Bestattungen. Ein Urnengrab auf dem halbanonymen Feld würde künftig 274 Euro kosten, eins auf dem anonymen 220 Euro – hier entfällt die Edelstahlplatte mit dem Namen.

Jens Adamczyk fand die Gebühren für eine Erdbestattung im Vergleich zur Urne recht hoch, nur weil mehr Fläche genutzt wird. Doch sollte man die vom Amt errechneten Gebühren akzeptieren. Wenn diese vom Rat noch geändert werden sollten, dann nur geringfügig, stimmte auch Wolfgang Hellwig zu. Ansonsten wäre der Friedhof erneut ein Zuschussgeschäft für die Kommune.

Der Bestatter hatte um die Verlängerung der Liegezeit auf 25 Jahre gebeten, doch fand Bürgermeister Henry Wagner 20 Jahre besser. Alle drei Jahre sollten die Gebühren auf den Prüfstand, um sie anzupassen. Denn jetzt steht die Sanierung der Friedhofsmauer an, die ersten 30 Meter kosten allein 26 000 Euro. Dazu kam der Vorschlag, nicht die komplette Mauer zu sanieren, sondern an anderen, weniger einsehbaren Stellen statt dessen einen Mattenzaun zu errichten, der weitaus billiger wäre. Auch könnte ein Teil des Friedhofs später zum Park umgestaltet werden.