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Rundgang Wasserschacht wird geschlossen

Auf die Suche nach Missständen im Ort sind Mitglieder des Ortschaftsrates und Bürger des Haveldorfes in Nitzow gegangen.

Von Dieter Haase 08.04.2018, 19:15

Havelberg l „Was wir von den Unzulänglichkeiten und Mängeln, die wir feststellen, selbst abändern können, soll bei einem Arbeitseinsatz geschehen, alles andere bekommt die Stadtverwaltung in Havelberg schriftlich von mir auf den Tisch“, nannte Ortsbürgermeister Karsten Grey das Ziel des Dorfrundganges, der einmal im Jahr fest in der Planung des Ortschaftsrates steht.

Gerne an der Dorfrunde teilgenommen hätte Eberhard Westphal. Doch ihm waren andere Aufgaben dazwischen gekommen. Zum Treffpunkt um 10 Uhr an der Kirche nahm er sich allerdings die Zeit, um auf ein Problem am Bootsanleger an der Havel hinzuweisen. An diesem seien so einige Bretter lose, die befestigt werden müssten, sagte er. Des weiteren regte er die Vermietung des Bootssteges an Bootseigentümer an, wozu dann allerdings die entsprechende Gemeindesatzung überarbeitet werden müsste.

Erste Station des Dorfrundganges war der Spielplatz. Mit freudiger Überraschung regis­trierten die Begutachter die Sauberkeit auf dem Areal. Nicht der kleinste Unrat war hier zu entdecken, auch nicht in dem überdachten Unterstand. „Mein Gespräch mit einigen Jugendlichen aus dem Dorf scheint wohl gefruchtet zu haben“, schlussfolgerte das Dorfoberhaupt. Was den Spielplatz betrifft, hofft er, dass die Schnecke hier bald wieder aufgestellt werden kann. Weil das Spielgerät Risse bekam, die eine Verletzungsgefahr für Kinder bedeuteten, musste es abgebaut werden und zur Aufarbeitung, wo es sich derzeit noch befindet.

Als Gefahr für spielende Kinder wurde auch ein zwar abgedeckter, aber ohne weitere Mühe zu öffnender tiefer Wasserschacht am Festplatz angesehen. Provisorisch wurden deshalb erst einmal schwere Betonpfeiler über die Abdeckung gelegt. In dem Schacht befindet sich die Leitung, die den Schießplatz des Schützenvereins und den Festplatz mit Wasser versorgt. „Noch in diesem Monat werden wir dafür sorgen, dass der Schacht keine Gefahrenquelle mehr darstellt“, versprach Kurt Kubat, Vorsitzender des Schützenvereins, gleich vor Ort.

Auf dem Festplatz ist lange nicht mehr aufgeräumt worden. Jedenfalls weisen herumliegende Reste von Böllern und anderem Silvesterfeuerwerk darauf hin. Auch ein offener Müllkorb ist bis oben hin noch damit gefüllt. Bei einem Arbeitseinsatz müssten zudem lose Bretter an den beiden Seitenwänden der Festhalle befestigt werden. Und frische Farbe könnten sie auch vertragen. Diana Neumann könnte sich vorstellen, auf der Grünfläche hinter der Halle einmal zu einem Flohmarkt einzuladen, so, wie es andere Dörfer auch erfolgreich praktizieren. Jüngstes Beispiel: Waldfrieden

Aufgefallen sind bei der Ortsbegehung in Nitzow am Sonnabend in erster Linie die Gehwege, auf denen es durch abgesenkte, kaputte oder gar fehlende Pflastersteine eine ganze Reihe von Stolperstellen gibt. Vor allem in der Dorfstraße. Aber auch in der alten Bahnhofstraße.

Auch ein Teil des Gebäudes, in dem sich der Jugendklub befindet, wird zum Problem. An einer Seitenfront des Hauses zeigen sich große, gefährliche Risse. Ein Statiker müsste sich das unbedingt einmal ansehen.