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Saisonabschluss 2932 Gäste besuchen Sandauer Kirche

Es ist schon eine Leistung, eine Kirche sieben Monate lang täglich für Besucher offen zu halten.

Von Ingo Freihorst 01.11.2018, 17:19

Sandau l „Dankeschön, dass ihr unsere Kirche täglich von 10 bis 16 Uhr offen gehalten habt“, zollte Fördervereinsvorsitzender Ingo Jurig den Sandauer Kirchenführern seinen tiefsten Respekt. Der Förderverein hatte zum Saisonausklang – die offene und Radwege-Kirche wird vom 1. April bis 31. Oktober täglich offen gehalten – die zwölf Ehrenamtlichen wieder in den Kirchturm zur gemeinsamen Kaffeetafel geladen. Zudem lag für jeden ein kleines Präsent auf der festlich dekorierten Tafel. Angefertigt hatten das Büffet Melitta Ott und Jutta Krüger.

Den letzten Dienst hatte Heidemarie Breit verrichtet – sie hatte auch das Gros der Öffnungszeiten abgesichert. Die Sandauerin hatte auch gleich die Statistik parat: 2571 Besucher wurden in diesem Jahr von den Kirchenführern empfangen – und das trotz des sehr heißen Sommers! Hinzu kamen 361 Gäste bei Veranstaltungen wie der Jubiläumskonfirmation oder dem Konzert. Letztendlich kam man somit in Sandau auf 2932 Besucher. Im Vorjahr waren es 3023 Gäste gewesen.

Neu war in diesem Jahr der Empfangstresen, wobei es erst Befürchtungen gab, dass der vom Seiteneingang hierhin verlegte Basar nicht mehr so rege nachgefragt werde. Doch war dies unbegründet, 6035 Euro wurden hier in diesem Jahr eingenommen. Insgesamt kam man auf etwas über 8000 Euro, im Vorjahr waren es 7660 Euro gewesen.

„Diese Zahlen sprechen für sich“, meinte Heidemarie Breit. Denn die Sandauer Kirchenführer gehen auf ihre Besucher zu und nehmen sich gerne auch mal Zeit für ein Gespräch – „das macht uns aus und berührt unsere Gäste“. Oftmals hörte man auch von den Radtouristen, dass sie vergeblich an Kirchentüren geklopft hatten – sogar im weit größeren Ort Schönhausen.

Dass die Sandauer Kirche offen gehalten werden kann, sei jedes Jahr aufs Neue mit allerhand Mühen verbunden, betonte Pfarrer Hartwig Janus in seiner Dankesrede. „Das Echo war wieder ausgezeichnet,“ freute er sich. Die ehrenamtlichen Kirchenführer sorgen mit ihrer wichtigen Arbeit nicht nur dafür, dass der Förderverein hier das Gros der für den Turmbau nötigen Eigenmittel akquirieren kann, sie sind auch auf touristischem, kulturhistorischem und seelsorgerischem Gebiet tätig. Auch künftig wird noch allerhand Geld für den Turmbau benötigt – und, nicht zu vergessen, auch für dessen laufenden Betrieb.

In der letzten Zeit hatten die Kirchenführer sogar unter erschwerten Bedingungen arbeiten müssen, denn das Kirchenschiff konnte wegen der Dachsanierung und dem damit verbundenen Gerüstbau nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Der Tresen mitsamt dem Basar und den Informationstafeln zum Turmbau wurde darum auch in die Turmhalle ausgelagert.

Erfreulich ist, dass die Anzahl der Kirchenführer im Vergleich zum Vorjahr um zwei gestiegen ist. Doch täuscht der Schein, das Gros der Schichten absolviert immer noch Heidemarie Breit, welche auch die Dienstpläne koordiniert. Jeder hat zwei Stunden Dienst, an einem Tag sind also drei Kirchenführer nötig.