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Sanierung Fachwerk mit Wappen für den Gemeinderaum

In Eigenregie verschönert der Warnauer Ortsverein jetzt den Gemeinderaum, auch erhält dieser neues Mobiliar.

Von Ingo Freihorst 22.05.2020, 01:01

Warnau l Die Tische und Schränke im Warnauer Gemeinderaum, in welchem unter anderem die Sitzungen des Ortschaftsrates stattfinden, stammen noch aus tiefsten DDR-Zeiten. Auch manche Stühle sind teils schon arg wackelig. Da kam es wie gerufen, dass die Warnauerin Sabine Faye von einer Berliner Bank erfuhr, dass diese sich neues Mobiliar anschaffen wolle und die alten Möbel aussortiert. Sie unterbreitete dem Vorsitzenden des Vereins „Dorfleben Warnau“ Thomas Henningsen das Angebot, dieser dachte dabei sofort an den Gemeinderaum. Doch sollte der Raum nicht nur neueres Mobiliar bekommen, sondern bei dieser Gelegenheit auch gleich noch malermäßig saniert werden.

Die Idee wurde dem Havelberger Ordnungsamt unterbreitet, das sich über die Eigeninitiative freute. Nicht nur das: Die Einheitsgemeinde unterstützt die Warnauer mit Geld für Tapeten und Farbe. Der erste vom Ortsverein organisierte Einsatz im Gemeinderaum startete vor wenigen tagen: Die zuvor ausgeräumten Möbel wurden weggeschafft, von den dadurch frei gewordenen Wänden wurden danach die alten Tapeten entfernt. Mit dabei waren etwa ein dutzend Helfer.

Der Bestand der Gemeindebibliothek, der in letzter Zeit nicht mehr genutzt wurde, soll der Bibliothek in Havelberg zur Verfügung gestellt werden. Irmtraud Eggert sortierte aus den gesammelten alten Unterlagen zudem nicht mehr benötigte Dinge heraus.

Die Arbeiten gingen so gut von der Hand, dass nach dem Entfernen der Tapete auch noch alles abgeklebt, einige Stellen zugespachtelt und danach alles grundiert werden konnte. Tags darauf erfolgte der erste Anstrich, die Fensterwand wird komplett gestrichen, ebenso die Trennwand zum Bürgermeisterzimmer.

Die hintere Wand wird in Fachwerkoptik mit dem Warnauer Schriftzug und dem Wappen hergerichtet. Letzteres erfolgt über eine Werbeagentur aus Hannover, bei der Thomas Henningsens Bruder Matthias arbeitet. Das Holz dafür spendet die Tischlerei Dähne, ebenso zwei neue Türen.

Sollte noch Mobiliar übrig sein, wird damit das Bürgermeisterzimmer ausstaffiert.