Angehende Jäger erlernen Rüstzeug

Kabelitz l Seit drei Jahren schon werden Jäger aus dem gesamten Landkreis Stendal sowie aus der Umgebung im Gemeinschaftshaus des Fischbecker Ortsteiles ausgebildet. Der aktuelle Lehrgang begann Anfang September 2016 und endet Ende April mit Prüfungen in Theorie und Praxis.

Sehr wichtig ist dabei, dass der künftige Waidmann sicher mit seinen Waffen umgehen kann. Wer nur in einer von drei Schießdisziplinen patzt, darf den Lehrgang (und das Geld) abschreiben. Mit der Kurzwaffe müssen zwei von drei Schüssen ins Ziel gehen, beim Klapphasen müssen fünf von zehn Schüssen sitzen. Beim Scheibenschießen müssen 25 von 50 möglichen Ringen erreicht werden.

Vor kurzem wurde auf der Anlage des Kabelitzer Schützenvereins schon mal geübt. Die Anlage ist auf das Modernste ausgestattet, dieses Jahr soll noch eine Tontaubenanlage (Trap) hinzukommen.

Die 16 Lehrgangsteilnehmer, darunter auch zwei aus Schönhausen, lieferten beim Schießen schon recht gute Ergebnisse ab, berichtete Ausbildungsleiter Walter Lienert aus Stendal. Einer schaffte sogar das Maximum von 50 Ringen.

Unter den künftigen Jägern befinden sich neben einigen Älteren auch drei Frauen. Insgesamt 160 Stunden sind beim „grünen Abitur“ zu absolvieren. Unterrichtet wird unter anderem in den Fächern Waffenkunde, Jagdrecht, Hege und Jagdbetrieb, Hundewesen, Wildtierkunde, Ökologie und Naturschutz sowie zur Verarbeitung des erlegten Wildes.

Zur Prüfung sind 20 Fragen aus jedem Fach zu beantworten. In der Waffenkunde muss man mindestens mit der Note „Vier“ abschließen. Die Endnote ergibt sich dann aus dem arithmetischen Mittel. Der Lehrgang ist allerdings nicht ganz billig, 600 Euro werden dafür fällig. Darin enthalten ist aber auch ein Ganzjahres-Abo einer Jagdzeitschrift.

Wer Waidmann werden möchte, kann bereits mit 15 Jahren – das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt – einen solchen Lehrgang belegen.