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Schulweg Kinder gelangen sicherer zum Bus

Eine erfreuliche Nachricht konnte bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Nitzow verkündet werden.

Von Dieter Haase 26.02.2020, 00:01

Nitzow l Die Mitteilung betrifft die Überquerung der Landesstraße für Kinder auf dem Schulweg vom Schmiedeweg zur Bushaltestelle. Direkt vom Schmiedeweg aus über die Straße zu gehen, kann gefährlich werden. Vor allem in der dunklen Jahreszeit. Aber auch, wenn es hell ist. Vor allem ist der Verkehr, der aus Richtung Quitzöbel kommt, hier schwer einzusehen. Und nicht jeder passiert Nitzow mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit.

Im November 2019 war das Problem im Ortschaftsrat hoch und runter diskutiert worden. Der Vorschlag, hier einen Fußgängerüberweg einzurichten, mit oder ohne Ampelanlage, wurde gemacht. Oder der, die Kraftfahrer einfach nur mit dem Hinweiszeichen „Kinder“ darauf aufmerksam zu machen, dass hier an und auf der Straße mit Kindern zu rechnen ist. Schon damals aber war es aber so gut wie sicher, dass die hohen Kosten dafür von der Landesstraßenbaubehörde nicht übernommen werden würden. Aus diesem Grund musste nach einer anderen Lösung Ausschau gehalten werden. Und diese ist mit Hilfe der Stadtverwaltung nun gefunden und vom Beauftragten der Stadtverwaltung für die Ortschaft Nitzow, Gerd Müller, auf der Ortschaftsratssitzung vorgestellt worden.

Danach macht es sich für die Schulkinder nicht mehr erforderlich, die Landesstraße gleich vom Schmiedeweg aus zu überqueren, um zur Bushaltestelle zu gelangen. „Geplant ist, rechtsseitig zur Landesstraße hin einen Gehweg zu schaffen – den es bislang hier nicht gibt –, der vom Schmiedeweg, oder besser: vom „Holzwurm“ aus bis in Höhe Bushaltestelle führt. Insgesamt handelt es sich dabei um etwa 80 Meter“, informierte Gerd Müller. „Dort ist dann in beide Fahrtrichtungen eine gute Einsicht für die Kinder gegeben, was ihre Sicherheit beim Überqueren der Landesstraße gegenüber der jetzigen Situation erhöhen dürfte.“ Der Ortschaftsrat stimmte dem Gehwegbau ohne Wenn und Aber zu.

Allerdings müssen dafür auf der dafür vorgesehenen Seite noch einige Bäume gefällt werden. Auch das ist bereits abgesegnet. Und im Haushaltsplanentwurf der Hansestadt Havelberg für 2020 sei die Gesamtmaßnahme ebenfalls schon berücksichtigt worden, so Gerd Müller. Ziel sei es, diese in diesem Jahr zu beginnen und auch abzuschließen.

Die Fahrweise einiger Kraftfahrer „Hinter den Höfen“ – eine ausgewiesene Spielstraße – stand ebenfalls noch einmal auf der Tagesordnung im Nitzower Ortschaftsrat. Nach Beschwerden von Anwohnern, die sich hier um die Sicherheit ihrer Kinder sorgten, erfolgte „Hinter den Höfen“ Ende November eine Verkehrsmessung über sieben Tage mit folgenden Ergebnissen: 539 gemessene Fahrzeuge, davon 44 Lkw; 40 Prozent unter 25 Stundenkilometer, 25 Prozent unter 35 Stundenkilometer und 34 Prozent unter 50 Stundenkilometer. Ein Pkw war in der Woche mit 56 km/h am schnellsten.

Das bedeutet, dass die Straße im Durchschnitt pro Stunde von drei bis 13 Fahrzeugen und am Tag im Durchschnitt von 74 bis 85 Fahrzeugen frequentiert wird. Zu wenig, um hier weitere für die Stadt zudem kostenspielige Maßnahmen vorzunehmen, wie es sich Anwohner gewünscht hatten. Auf dem etwa 600 Meter langen Straßenabschnitt gibt es bereits vier Einengungen für Kraftfahrer, im mittleren Bereich von etwa 200 Metern allerdings nicht. Hier könnten, so ein Vorschlag auf der Sitzung, temporäre Blumenkübel mit Warnbaken aufgestellt werden, wenn die Stadt diese zur Verfügung stellen würde. Dies ist bislang aber noch nicht geklärt worden.