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Sekundarschule Reaktionen auf Werbung um Lehrer

Die Schüler der Klasse 7a der Havelberger Sekundarschule haben erste Antworten auf ihre Lehrerwerbung erhalten.

Von Andrea Schröder 11.05.2020, 01:01

Havelberg l Während für die Zehntklässler der Havelberger Sekundarschule „Am Weinberg“ am Montag, 11. Mai, die schriftlichen Prüfungen beginnen, auf die sie sich in den vergangenen Tagen direkt in der Schule vorbereiten konnten, gehen die Siebtklässler an diesem Tag zum ersten Mal seit dem Beginn der Corona-Zwangspause wieder in die Schule. Die Mädchen und Jungen der Klasse 7a dürfen sich dabei auf eine kleine Überraschung freuen, berichtet der stellvertretende Schulleiter Ulrich Gruber.

Die Klasse hatte einen Flyer „Werde Lehrer bei uns in Havelberg“ erarbeitet, nachdem bei ihnen oft die sechste Stunde aufgrund von Lehrermangel ausgefallen ist. Diese gingen in Kartons verpackt an verschiedene Hochschulen und Universitäten Deutschlands. Der Förderverein der Schule übernahm die Versandkosten. Nun gab es erste Reaktionen. Die Dekanin des Fachbereiches Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen, Prof. Dr. Lydia Murmann, dankt den Schülern, dass sie sich so für ihre Schule einsetzen. „Da wir an der Universität zukünftige Lehrerinnen und Lehrer ausbilden, sind wir eine gute Adresse, um bei uns Werbung zu machen. Auch wir finden es wichtig, dass es in allen Schulen und besonders in Klassen wie euren – ihr habt euch ja beschrieben – genug gute Lehrer*innen gibt.“ Die Dekanin verspricht, die Flyer an die Studierenden zu verteilen, die kurz vor dem Abschluss ihres Studiums stehen. Zudem will sie Exemplare an das Landesinstitut in Bremen weitergeben, wo Referendare ausgebildet werden.

Allerdings schränkt sie ein, dass auch in Bremen Lehrer fehlen, weshalb sie den Schülern nicht viel Hoffnung macht, dass von dort jemand nach Havelberg kommt. „Aber es könnte schon sein, dass jemand euch und euren Flyer so cool findet, dass er oder sie sich das doch überlegt. Ihr seid schon besonders. Eure Post hat uns sehr beeindruckt.“

Die Fachreferentin Lehramt an Gymnasien Birgit Meriem von der Leibnitz Universität Hannover schrieb, dass auch dort die Flyer gern verteilt werden. „Wir werden auch schauen, ob wir auf Facebook etwas Werbung für euer Anliegen machen können. Ich finde euer Engagement ganz großartig. Es ist toll, dass ihr euch für etwas, das euch wichtig ist, selbst einsetzt und die Initiative ergreift.“ Zum Brief gab es noch eine süße Überraschung in Form von Gummibärchen dazu.