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Senioren Seit 25 Jahren hält der Sport fit

Seit 25 Jahren gibt es in Nitzow die Seniorensportgruppe. Sie trifft sich im Jugendklub. Angeleitet wird die Gruppe von Angelika Drüsedow.

Von Wolfgang Masur 03.12.2017, 05:00

Nitzow l „Jeder Mann an jedem Ort einmal in der Woche Sport.“ An diesem Aufruf, der noch aus DDR-Zeiten vom Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig stammt, halten die Nitzower Seniorensportler der Volkssolidarität immer noch fest. Und das nun schon seit 25 Jahren! Sie waren ja alle einmal Kinder der DDR und haben auch in jungen Jahren Sport getrieben. Jetzt blickt die rührige Gruppe, die, wenn alle Teilnehmer da sind, aus 14 Sportlerinnen besteht, auf das Vierteljahrhundert zurück.

Die Vorsitzende der Nitzower Ortsgruppe der Volkssolidarität Ingrid Schaper, Edith Weber und Helga Schulz zählen zu den Gründungsmitgliedern. Helga Schulz wohnt inzwischen schon seit acht Jahren in Havelberg. Sie ist trotzdem der Nitzower Gruppe treu geblieben und versäumt keinen Sportnachmittag. „Die Havelbergerin Margit Rieck hat damals mit uns, im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Sport gemacht. Da waren wir noch im ,Kreml‘, ein Mehrzweckgebäude der Gemeinde und der LPG, das sich vor dem jetzigen Jugendklub befand. Als das Gebäude abgerissen wurde, gingen wir zum Sporttreiben in das Dorfgemeinschaftshaus“, blickt Ingrid Schaper zurück. Zu dieser Zeit waren es nur wenige Senioren, die sich am Sport beteiligten. Nachdem die Maßnahme von Margit Rieck beendet war, wurde ohne Trainer oder Vorturner weitergemacht.

„Das Sporttreiben hält uns fit und ist zudem sehr gesund. Der Spaß kommt nicht zu kurz dabei und zu erzählen gibt es ja auch immer etwas“, meint Edith Weber.

Die Seniorengymnastik ist so ausgelegt, dass die Übungen nicht zu schwer sind, aber die Muskeln trotzdem gelockert werden. Seit sieben Jahren ist Angelika Drüsedow die Sportlehrerin bei den Nitzower Senioren. „Und sie macht das sehr gut!“, freut sich nicht nur Gunda Ewert. „Ich habe sie damals gefragt, ob sie unsere Gruppe anleiten könnte und sie hat sofort zugesagt. Einmal in der Woche treffen wir uns und wenn alle da sind, sind wir 14 Leute, die sich auf die sportliche Betätigung freuen“, sagt Ingrid Schaper. „Ich mache es wirklich sehr gerne und habe, ebenso wie alle Frauen, viel Spaß am Sport“, strahlt Angelika Drüsedow.

Die 73-jährige Seniorin denkt sich immer wieder etwas Neues aus, um die Sportnachmittage abwechslungsreich zu gestalten.

Seit einigen Jahren findet die Seniorengymnastik im Gruppenraum des Nitzower Jugendklubs statt. „Wir hatten damals mit Rolf Müller vom Förderverein Jugendzentrum ,Elb-Havel-Winkel‘ gesprochen, um den Raum nutzen zu können. Der einstige Ortsbürgermeister Fritz Olboeter hat uns Stühle besorgt und so konnten wir hier starten“, erzählt Ingrid Schaper.

Die Sportlerinnen erinnern sich auch noch gut an die 1050-Jahrfeier des Haveldorfes Nitzow, die im Juni 1998 begangen wurde. Beim Festumzug waren sie als „Seniorensportgruppe Rot-Weiss Nitzow“ dabei. Am Jubiläumstag wurde die „silberne Hochzeit“ der Sportgruppe im Havelberger Mühlenholz mit einem Mittagessen gefeiert und jede Sportlerin erhielt ein kleines Blumenpräsent. Regelmäßig wird ein kleiner Obolus in die Kaffeekasse getan, um dann in gemütlicher Runde beim „Kaffeeklatsch“ zusammenzusitzen.

„Wir möchten uns beim Jugendzentrum recht herzlich für die Nutzung des Raumes bedanken und auch bei der Mitarbeiterin Anke Piek, die für uns mittwochs die Heizung anstellt. Für die Zukunft ist es wünschenswert, dass es unsere kleine Sportgruppe, in der jeder willkommen ist, noch recht lange gibt“, sind sich die Seniorensportlerinnen einig.