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Sommerschule Halbzeit: Neue Schüler reisen an

Die Wuster Schulglocke läutet den zweiten Durchgang der Sommerschule ein. Neue Schüler sind angereist und freuen sich auf zwei spannende Wochen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 22.07.2018, 08:05

Wust l „Noch ein bisschen Pink! Und vielleicht Blau!“ Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt bei der Gestaltung (Batik) der diesjährigen Sommerschul-Shirts. Die Jugendlichen haben Spaß beim Klecksen mit der Farben auf dem Sportplatz und können es kaum erwarten, wenn sie in ein paar Stunden die Gummis lösen können und das Endergebnis zum Vorschein kommt.

Auch Sprachleiter Nigel Caplan macht mit. Für ihn ist es eine Wonne zu sehen, mit wieviel Leidenschaft die Jugendlichen und Erwachsenen auch bei dieser Aktion dabei sind, um eine schöne Erinnerung an die Englischwochen in Wust mit nach Hause zu nehmen. Nigel ist im zweiten Jahr als Sprachleiter für die Dozenten zuständig. Den Sommer in Wust zu verbringen, ist für ihn selbstverständlich. Schon 1997 war er das erste Mal hier, damals als Dozent. Da war er Student an der renommieren Universität in Cambridge, las von Wust und dachte sich: Verbringe ich mal einen Sommer in Deutschland! Daraus sind viele Sommer geworden. Von Jahr zu Jahr lernt er Wust mehr schätzen, lernt Amerikaner kennen. Und sie erzählen von den Möglichkeiten, die er in den USA haben würde. Im Jahr 2000 wandert er nach Amerika aus, inzwischen ist er Professor an der University of Delaware an der Ostküste. Seine Frau Ellisha kann er schnell mit seiner Leidenschaft für Wust anstecken. Und auch die Kinder Sam (10) und Aidan (5) wollen im Sommer unbedingt nach Wust. Während Ellisha unterrichtet und sich Nigel um all die 1000 Kleinigkeiten kümmert, hat Sam Spaß am Fahrradfahren, ist in der Schule und auf dem Sportplatz unterwegs und bei allen Aktionen dabei. Aidan ist bei der Kinderbetreuung, die erstmals angeboten wird, bestens aufgehoben. Hier gibt es Angebote für alle Kinder unter zehn Jahren. Denn erst ab diesem Alter kann man am Unterricht teilnehmen.

Die 160 Schüler des ersten Durchganges waren in 14 Klassen aufgeteilt, fast genauso viele sind es im zweiten Kurs. In der vierten und letzten Woche ist auch wieder eine Klasse mit Englischlehrern dabei.

Den drei Stunden Unterricht am Vormittag folgen nachmittags Workshops: Basteln, Malen, Backen, Sport, Literatur des 13. Jahrhunderts, Brexit, britischer Humor ... Langeweile kommt da nicht auf. Schüler und Dozenten mischen sich auf dem Sportplatz, schnell entstehen Freundschaften. „Und das ist genau das, was die Sommerschule ausmacht“, sagt Nigel. „Das Englisch lernen ist die eine Seite, Spaß haben und neue Menschen kennen lernen die andere, genauso wichtige Seite der Schule hier in Wust, wo wir nach 28 Jahren als Sommerschule einfach dazu gehören. Und das ist auch so einzigartig an Wust: Wir Dozenten und Schüler sind keine Gäste, wir gehören zur großen Wuster Familie!“ Deshalb kommen auch so viele jedes Jahr wieder, inzwischen sind es sogar schon die Kinder von ehemaligen Teilnehmern. Und manche machen sogar in beiden Durchgängen mit. Dazu gehören die, die beim Sommerschul-Musical mitmachen. Regisseur Arthur Shettle zaubert wieder ein sehens- und hörenswertes Stück auf die Bühne.