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Spendenaktion Kinder laufen 1281 Runden für Mosambik

1281 Runden sind die 65 Kinder gelaufen, die für "Sport für Vielfalt und Demokratie" in Schönhausen an den Start gegangen sind.

Von Andrea Schröder 07.04.2019, 17:14

Schönhausen l Mit jeweils 37 Runden waren Nils Fabian, Leonardo Bos und Oskar Labs die besten Läufer bei den Jungen. Bei den Mädchen drehte Amalia Siedler mit 36 die meisten Runden, Magdalena Siedler und Naomi Schweitzer schafften jeweils 34. Sie gehören zu den jeweils drei Besten in den Altersklassen, die beim Kinderlauf am Sonnabend rund um die Schönhauser Kirche für eine friedliche und bessere Welt an den Start gegangen sind.

Es war die elfte Auflage des Kinderlaufes, der im Bismarckpark alljährlich im April stattfindet, um ein buntes sportliches Fest zu feiern – für ein Leben in Frieden und Freiheit und als Zeichen gegen Rechtsgerichtete, die sich jedes Jahr anlässlich des Bismarck-Geburtstages im Park getroffen hatten. Das „Bündnis für Demokratie und Weltoffenheit“ des Landkreises Stendal, ein Netzwerk aus Vereinen, Verbänden, Parteien und Einzelpersonen, war mit verschiedenen Aktionen vertreten und übernahm zum fünften Mal die Schirmherrschaft. Für die Verbandsgemeinde begrüßte Bürgermeisterin Steffi Friedebold die vielen Gäste, die sich nahe dem Bismarck-Museum bei herrlichstem Sonnenschein eingefunden hatten.

Sie berichtete, dass der 6. April der Internationale Tag des Sports für Entwicklung und Frieden ist – 1896 hatten an dem Tag in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit begonnen. Fairness, Solidarität und Freundschaft bestimmen auch den Kinderlauf in Schönhausen. Sie dankte Berbel Wischer, die von Anbeginn die organisatorischen Fäden in ihren Händen hält, für ihr Engagement.

Umrahmt von Darbietungen von Tanzgruppen aus den Karnevalsvereinen Wust und Tangermünde sowie der Musik des Stendalers Alois Joseph (alias Simon Gerstner) traten weitere Redner auf die Bühne. Dann war es an der Präsidentin des Kreissportbundes Carola Schulz, den Startschuss für den Kinderlauf 2019 zu geben. Rund 250 Meter ging es für die Kinder um die Kirche herum. Dabei erliefen die Jüngsten zwei Euro pro Runde, die Größeren einen Euro. Berbel Wischer hatte im Vorfeld wieder viele Zusagen von Firmen und Privatpersonen bekommen, die als Sponsoren mit dabei sind.

Unterstützt wurde sie bei den Anfragen von Ingrid Poppe. „Das ist schon toll. Viele geben gern Geld, um für die Laufrunden der Kinder zu spenden“, so Berbel Wischer, die sich bei allen Helfern und Spenden bedankt. Sie freute sich über die große Teilnehmerzahl. Neben Kita- und Grundschulkindern aus Schönhausen und Wust waren auch etliche Klietzer Kinder sowie Mädchen und Jungen zum Beispiel aus Havelberg, Schönfeld und Tangermünde am Start – insgesamt 65. Davon 20 im Alter bis sechs Jahre, 26 in der Altersgruppe 7/8 und 19 ab neun Jahre. Die 1281 Runden entsprechen in etwa 300 Kilometern. Gefreut hat sich Berbel Wischer auch über den Sonnenschein. 2018 hatte es wie aus Eimern geschüttet.

Einige Eltern gingen mit auf den Laufparcours, um ihre Kinder zu unterstützen. So wie Antje Burggraf, die Tochter Greta (4) begleitete und Marthe (2) auf dem Arm trug. Einen wichtigen Part übernahmen die Erwachsenen, die als Rundenzähler fungierten. Jeder übernahm vier Kinder. Dabei kam auch Unterstützung vom Hohengöhrener Sportverein.

Die rund 1300 Euro Erlös gehen nach Mosambik. Berbel Wischer, die acht Jahre einen Jungen aus dem Land in ihre Familie aufgenommen hatte und der deshalb die Auswirkungen der Flutkatastrophe besonders nahe gehen, hatte dafür mit „Save the children“ Kontakt aufgenommen. Die Kinderrechtsorganisation ist in dem afrikanischen Staat im Einsatz, um nach dem Wirbelsturm Idai zu helfen.

„Kunst für Demokratie“ der Bismarck-Stiftung, das sonst zum Kinderlauf stattfand, eröffnet in diesem Jahr am 1. Juni die Aktion „Kunst im Gartensommer“ im Elb-Havel-Winkel.