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Sportverein Preußen werden 90 Jahre alt

Der Schönhauser SV Preußen wird 90. Das Geschenk im Jubiläumsjahr: Baubeginn für die neue Turnhalle im Sportzentrum.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 21.03.2017, 16:06

Schönhausen l „Schön, dass es dem Jubilar gut geht!“ Der Vereinsvorsitzende Steffen Braunschweig fand zum Auftakt der Jahreshauptversammlung im „Alten Schafstall“ treffende Worte zum runden Geburtstag: „Wünschen wir einem der ältesten Bewohner Schönhausens weiterhin beste Gesundheit, viel Attraktivität, viel Ausstrahlung und immer eine Handbreit engagierter Mitstreiter und finanzielle Mittel unter dem Kiel.“

Die wird der Verein brauchen, kommt doch mit dem Bau der neuen Turnhalle auch eine große Herausforderung und Verantwortung auf den Verein zu. Alle freuen sich auf die neue Halle, die neue Möglichkeiten bieten wird. Vor allem die Handballer bekommen endlich eine eigene Spielstätte.

Der SV Preußen wird offiziell seit 1927 im Vereinsregister und anderen Aufzeichnungen geführt. Die Geschichte des Sportes lässt sich in Schönhausen aber bis in das Jahr 1874 zurückverfolgen.

Drei Jahre nach der offi­ziellen Gründung, also im Jahr 1930, zählte der Verein bereits 230 Mitglieder. Derzeit sind es immerhin 382 registrierte Vereinsmitglieder. Detailliert stellt sich die Zahl wie folgt dar:

143 Kinder und Jugendliche (100 Jungs, 43 Mädchen)

239 Erwachsene (139 Männer, 100 Frauen)

Sie teilen sich so auf die Sektionen auf:

Fußball: 149

Fitness/Frauensport: 66

Kinderturnen: 50

Volleyball: 42

Kraftsport: 29

Judo: 17

Handball: 14

Tischtennis: 15

Die beiden jüngsten Mitglieder sind Jenna Briest (3) und Robby Päge (4) bei den Sportmäusen. Mit 82 Jahren sind Christel Degenkolb und Ursula Kohlberger die ältesten Aktiven.

Stolz ist der Vorstand auf die Übungsleiter, Mitglieder, Eltern und Förderer, „die durch ihr Engagement dazu beigetragen haben, dass der Verein nicht nur auf dem Papier existiert, sondern auch gelebt wird. Der Sportkalender war mit einigen attraktiven, sektionsübergreifenden Veranstaltungen gefüllt: Volleyballturnier, „Kinder laufen für Kinder“, Arbeitseinsatz im Sportzentrum mit Aufbau einer von den Landfrauen spendierten Kletter- und Balancierstrecke, die sechste Fußballferienschule mit über 40 Teilnehmern, die „Bauern­olympiade“ beim Familiensportfest, Bismarck-Gedenk­lauf mit weit über 300 Läufern und zum Abschluss das vereinsinterne Fußballturnier.

Mit Blick in die einzelnen Sektionen sagte Steffen Braunschweig: „Wir zollen der Arbeit und dem Engagement unserer engagierten Übungsleiter, Trainer und Betreuer Respekt und Hochachtung. Neben der Absicherung unzähliger Trainingstage und Sportabende bleibt auch die Absicherung und Organisation von Wettkämpfen, Turnieren und Punktspielserien.“ Derzeit haben neun Übungsleiter eine gültige Lizenz.

Mit dem Bau der neuen Sporthalle bekommt der SV Preußen ein hochmodernes Sportzentrum. Bessere Trainings- und Wettkampfbedingungen erschließen sich für die meisten Sektionen. „Mit dem Neubau baut sich aber das große Problem der Bewirtschaftung der Sportstätten weiter auf. So sind wir in der momentanen Situation schon längst über die Grenze zum Machbaren hinaus, was die finanzielle Belastung des Sportvereines und die überproportionale zeitliche Belastung anbelangt. Derzeit finanziert der Verein zwei Kräfte mit jeweils 200 Euro im Monat und es gibt eine kleine Gruppe von Enthusiasten, die gerade in der Vegetationszeit mehrere Stunden pro Woche damit verbringen, die Fußballplätze in Schuss zu halten.“

Durch fehlende technische und zeitliche Möglichkeiten mussten aber dennoch im letzten Sommer erhebliche Schäden durch unzureichende Beregnung quittiert werden, die jetzt im Frühjahr durch intensive und teure Restaurierungsmaßnahmen geheilt werden müssen.

Festgelegt hat die Mitgliederversammlung per Beschluss, dass künftig zwei Arbeitseinsätze stattfinden. Mindestens einmal muss jedes Mitglied, egal welcher Abteilung, zupacken – ist das nicht möglich, wird eine Beteiligungsgebühr von zehn Euro fällig. „Die Arbeitseinsätze sollen auch keine lästige Pflicht sein, sondern in angenehmer Atmosphäre Spaß machen“, wünscht sich der Vorstand eine rege Beteiligung.

Eine erste Möglichkeit dazu gibt es am 28. April beim Frühjahrsputz.

Für ihren ausführlichen und übersichtlichen Kassenbericht erhielt Nicole Seeger die Anerkennung der Mitglieder und die Kassenprüfer bescheinigten eine perfekte Arbeit.

Rico Kowalkowski unterbreitete in der Diskussionsrunde den Vorschlag, dass über den SV Preußen auch das Ablegen des Sportabzeichens angeboten wird. Gern wollen die Sportler davon Gebrauch machen.