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Straßenschlitzung Ärger über Breitbandarbeiten

Nachdem der Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) sein Glasfasernetz in Sandau verlegt hat, macht dies nun auch die Telekom.

Von Ingo Freihorst 17.09.2018, 19:05

Sandau l Die Arbeiten sorgen weiter für Unmut. Seinem Ärger über die „chaotische Baustelle“ machte Ratsmitglied Silvio Wulfänger auf der Stadtratssitzung Luft: Frisch befestigte Wege würden aufgerissen, verschlossen und wieder aufgerissen. Einige Löcher existieren schon über Wochen, berichtete er. Er hat Sorge, dass nach dem Winter das große Erwachen erfolgt und die Wege dann wellig sind.

Der ZBA habe Leitungen in sensiblen Bereichen mit der Erdrakete verlegt; die von der Telekom beauftragte Firma erledigt alles per Handschachtung. Deshalb musste die relativ neue Steinstraße geschlitzt werden – und der fehlende Asphalt wurde durch Pflastersteine ersetzt. Und das bei einem schwierigen Untergrund, weshalb Silvio Wulfänger auch hier Folgeschäden befürchtet, für welche womöglich die Stadt aufkommen muss. „Der Firma ist es scheinbar egal, wie sie Sandau verlässt,“ mutmaßte er. Er hofft auf eine sorgfältige Abnahme und bedauert, dass für eine veraltete Technik nochmals Straßen und Wege in Sandau geöffnet wurden.

Bürgermeister Henry Wagner, der sich über die Schlitzung ebenfalls ärgert („in der Steinstraße traf mich der Schlag“), hat inzwischen Kontakt zum Auftraggeber aufgenommen und will diesen zu einem Gespräch nach Sandau bitten. Die Abnahme soll in Abschnitten erfolgen, Ansprechpartner im Bauamt sei bei Problemen Stefan Langnäse.

Telekom-Pressesprecher Georg von Wagner äußerte sich auf Nachfrage wie folgt: „Die neuen Anschlüsse in Sandau stehen voraussichtlich ab dem 15. November 2018 für die Kunden zur Verfügung. Zu den angesprochenen Mängeln an den Oberflächen und in der Bauausführung werden wir die Tiefbaufirma auffordern, diese entsprechend zu beseitigen und die Oberflächen im ordnungsgemäßen Zustand zu hinterlassen. Die Tiefbaufirma ist verpflichtet, nach Abschluss der Arbeiten mit der Kommune eine Abnahme durchzuführen.“

Die Telekom verlegt ihr Glasfasernetz hier nur bis zum Verteilerkasten, das letzte Stück bis zum Haus ist Kupferkabel (Vectoring). Damit sind Datenraten von bis zu 100 Megabit je Sekunde möglich – das Tempo nimmt allerdings mit der Länge des Kupferkabels ab.