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Strauß des Monats Seit 25 Jahren im Vorstand dabei

Zweimal die Woche öffnet der Sandauer Kklub der Volkssolidarität. Zum Vorstand, der dies ermöglicht, gehört seit 25 Jahren Hannelore Wier.

07.07.2017, 23:01

Sandau l „Es macht mir Spaß, etwas zu organisieren“, gesteht die Sandauerin, die in der Parkstraße wohnt. Ihr Nachbar ist Ulrich Buhtz, er hatte sie für den Blumenstrauß des Monats vorgeschlagen. „Seit Jahrzehnten schon ist sie im Vorstand der Ortsgruppe der Volkssolidarität ehrenamtlich aktiv“, begründete er seinen Vorschlag. Sie erstellt die Monatspläne und kassiert auch bei den Straßensammlungen. Leider könne er selbst der Gesundheit wegen nicht mehr in den Klub kommen, seine Frau ist aber noch Mitglied.

So lag es denn an Vorstandsmitglied Angelika Noack, den Blumenstrauß des Monats Juli an Hannelore Wier zu überreichen. Das Vorstandstrio, zu dem noch Bärbel Schneider gehört, hat seine Aufgaben aufgeteilt: Zusammen wird der Monatsplan erstellt, Angelika Noack backt Kuchen und kocht Kaffee, Bärbel Schneider ist für die Finanzen zuständig und Hannelore Wier organisiert die Ausflüge und die Geburtstagsfeier des Monats.

Letztere findet in der Regel jeden letzten Donnerstag im Monat statt. Jedes Geburtstagskind zahlt eine Spende, davon werden dann Bowle und Schnittchen für die Monatsfeier angefertigt, zudem bäckt Edda Feindt dankenswerterweise den Geburtstagskuchen.

Die Tagesfahrten werden von Havelberg aus organisiert, Beate Schulz ist dort hauptamtliche Koordinatorin. Hannelore Wier bereitet für die Sandauer Ortsgruppe alles vor und kassiert bei den Teilnehmern ab. Solche Ausflüge finden beispielsweise zu Weihnachten oder im Herbst statt. Der jüngste führte im Mai nach Parey an die Elbe. In früheren Jahren waren die Sandauer Senioren auch mit dem Rad nach Havelberg, Kamern oder über die Elbe geradelt, doch sind die meisten für solche Ausflüge zu alt geworden.

Diese Woche stand der Spielenachmittag auf dem Plan, weshalb sich auch einige Männer im Klub eingefunden hatten – sie spielten Skat. Auch „Mensch ärgere dich nicht“ oder Rommé wurden gespielt. Die Würfelunterlagen hatte Gerd Pfeiler angefertigt und gestiftet. Nach etwa zwei Stunden löst sich die Runde, die zuerst immer Kaffee trinkt, dann wieder auf. Manche Senioren kommen nur dienstags, andere wiederum nur am Donnerstag, um 14 Uhr geht es los.

Hannelore Wier ist seit der Wende bei der Volkssolidarität dabei, zuerst war sie sogar angestellt. Der erste Treff war dort, wo bis vor einigen Jahren der Einkaufsladen von Edith Gorges war, danach ging es in die Elbstraße. Hier wurde nach der Wende sogar Mittagessen ausgegeben, um die 20 Esser kamen immer. Kurt Rehfeld hatte die Sandauer Ortsgruppe der Volkssolidarität ins Leben gerufen und etliche Jahre geleitet, er ist immer noch Mitglied.

Hannelore Wier war in Havelberg aufgewachsen, die Liebe verschlug die gelernte Postbotin vor 50 Jahren nach Sandau, wo sie erst in der Kinderkrippe tätig war. Mit der Wende begann sie bei der Volkssolidarität zu arbeiten, nach dem plötzlichen Ableben des Leiters Fritz Ebbers musste die Seniorenarbeit ehrenamtlich weitergeführt werden. Seitdem ist Hannelore Wier im Vorstand der Ortsgruppe.

Diese schrumpfte im Laufe der Jahre auf etwas über 30 Mitglieder. Einige sind verstorben, andere zogen weg oder traten aus. So rege wie in Sandau sind nur noch wenige Gruppen der Volkssolidarität, ist Hannelore Wier auf die Arbeit des Vorstandes stolz.

Nächste Woche ist am Donnerstag Treff bei der örtlichen Feuerwehr, hier werden die Senioren mit Gegrilltem bewirtet. Die Rentner werden sich später beim Tag der offenen Tür wieder mit ihrem leckeren Kuchenbasar „revanchieren“.

Weitere Vorschläge für den Blumenstrauß des Monats sind stets willkommen. Diese schicken Sie bitte per Mail an redaktion.havelberg@volksstimme.de oder rufen Sie uns an unter 039387/76 821.