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Theater im Fluss Traumschüff ist bald startklar

Das Traumschüff der ersten gemeinnützigen Theatergenossenschaft in Deutschland wird in Havelberg auf seine zweite Saison vorbereitet.

Von Andrea Schröder 29.04.2018, 18:00

Havelberg l Sägen, schleifen, kärchern, streichen, säubern und anderes mehr bestimmen das Leben auf „Genossin Rosi“. Seit Freitag sind Mitglieder der Crew in Havelberg auf der Kiebitzberg Werft tätig. Sie haben das Traumschüff aus dem Winterschlaf geweckt und machen es in der Bauwoche bis Sonntag, 6. Mai, fit für die zweite Saison. Im vergangenen Jahr hatte das Theater im Fluss in der Hansestadt seine Premiere gefeiert, nachdem es mit Unterstützung auch durch die Werft fertiggebaut worden war.

Schauspieler David Schellenberg aus Berlin hatte die Idee für das Traumschüff und hat das Projekt gemeinsam mit professionellen Künstlern, Pädagogen und Theaterbegeisterten in die Tat umgesetzt. Nach der Taufe Rosis im Juli 2017 in Havelberg ging es entlang der Havel für etliche weitere Veranstaltungen bis nach Berlin.

„Für dieses Jahr haben wir über 60 Veranstaltungen an 16 Orten geplant“, berichtet Sophia Sorge, die sich um die Pressearbeit des Traumschüffes kümmert und auch mit auf der Bühne zu erleben ist. „Das Schauspiel ist für mich eine interessante Herausforderung. Voneinander zu lernen und gemeinsam was zu schaffen, ist Teil unseres Konzeptes“, erklärt sie und ist damit auch schon gleich bei dem neuen Theaterstück, das zum Saisonstart am Sonnabend, 19. Mai, Premiere am Havelufer am Fuße des Havelberger Domes feiert.

„Planet Acasio – ein Raumschüff Abenteuer“ ist der Titel des Stückes, das vor allem für Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren gedacht ist. „Sicher gefällt es auch Jüngeren und Erwachsene sind natürlich auch gern gesehen“, lädt Sophia Sorge schon jetzt ein. Es geht um zwei Kinder, die sich zufällig treffen und eine Reise mit dem Raumschüff starten.

Auf Acasio haben sie verschiedene Begegnungen, lernen Neues kennen und mit eigenen Ängsten umzugehen und erleben viele Abenteuer. Das von der Crew selbst geschriebene Stück ist angelehnt an die Geschichte des Wandertheaters auf dem Fluss, bei dem es um Kennenlernen, Miteinander, Begegnungen und Entwicklungen geht.

Die erste Saison ist sehr gut verlaufen, schätzt Sophia Sorge ein. „Wir haben sehr viel positive Resonanz erfahren und viele Menschen getroffen, die uns ihre teilweise sehr berührende Geschichte erzählt haben.“ Genau das ist das Ziel des Traumschüffes: Menschen zusammenzubringen, die sich sonst nie getroffen hätten, und ein Netz in den vor allem ländlichen Regionen zu spannen. Bei ihren Gastspielen gibt es neben den Theateraufführungen – das Schüff ist die Bühne, das Publikum sitzt am Ufer – Workshops und weitere Möglichkeiten, mit der rund 20-köpfigen Crew ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist stets frei, die Besucher unterstützen mit Spenden.