1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Wünsche der Gäste finden Gehör

Touristinfo Wünsche der Gäste finden Gehör

Mit dreieinhalb Kräften zusätzlich kann die Touristinfo Havelberg die Urlaubssaison gut meistern, erfuhr der Tourismusausschuss.

Von Andrea Schröder 05.04.2017, 18:26

Havelberg l Seit 15. März können sich die beiden Mitarbeiterinnen der Touristinformation Havelberg Marina Heinrich und Grit Lübeck wieder über Unterstützung durch das Jobcenter freuen, dadurch sind es jetzt dreieinhalb Stellen mehr. Zwei der Mitarbeiter waren schon in der Touristinfo tätig, kennen sich also gut aus und sind somit eine große Hilfe. Das berichtete Tourismuschefin Marina Heinrich am Dienstagabend den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt, Ordnung und Tourismus. Der begann seine Sitzung in der Touristinformation.

Mit den zusätzlichen Kräften ist es wieder möglich, die Öffnungszeiten in der Urlaubssaison zu erweitern. In der Woche ist nun abends eine Stunde länger geöffnet. Von 9 bis 18 Uhr sind Besucher willkommen. An Wochenenden und Feiertagen ist von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Dass auch danach noch Gäste kommen, zeigte sich am Dienstagabend. Ein Belgier holte sich kurz vor sieben noch schnell Informationen über Havelberg und plant demnächst einen längeren Besuch in der Stadt.

Wenn Touristen außerhalb der Öffnungszeiten ankommen, finden sie am Eingang der Touristinfo verschiedene Prospekte vor, um mit wichtigen Informationen versorgt zu sein. Besser versorgt werden Urlauber natürlich, wenn sie mit den Mitarbeitern der Touristinfo direkt sprechen können. Zudem lädt das am Winterhafen gelegene Gebäude zum Schmökern in verschiedenen Broschüren und Flyern oder auch einfach nur zu einer Verschnaufpause ein. Erstaunlich, was auf dem verhältnismäßig kleinen Raum alles machbar ist.

Die Info-Ecke zu Havelberg und Umgebung mit Bettenanbietern, Gästeführern, Gastronomie sowie Bus- und Bahnverbindungen wird ergänzt um Informationen aus der Partnerstadt Verden. „Etliche Havelberger pflegen enge Kontakte dorthin und sind an Veranstaltungen interessiert“, sagte Marina Heinrich.

Denkbar wäre so etwas auch zu den beiden anderen Partnerstädten Warwick in England und Saumur in Frankreich, nahm sie eine Anregung von Ratsmitglied Gerhard Imig auf.

An Aufstellern finden sich Informationen thematisch sortiert nach Ausflügen, Veranstaltungen, Rad, Campen und Wassertourismus. Prignitz, Havelland und Altmark sind vertreten. Aufgrund verstärkter Nachfragen gibt es auch eine extra Rubrik zum Thema Natur. Eine Kinderecke ist eingerichtet, wo die Kleinen spielen können, während ihre Eltern in Prospekten blättern. Zudem gewährt eine kleine Sitzecke den Blick aufs Wasser und auf die Campinginsel. Die wird gern für eine Verschnaufpause, das Warten auf den Bus oder bei Regen genutzt.

Die Touristinfo bietet zudem Kartenvorverkauf etwa für die Therme in Bad Wilsnack, Veranstaltungen wie aktuell für Karat in Perleberg, die Eintrittskarten für die Schwimmhalle der Bundeswehr sowie Souvenirs und Postkarten an. „Wir verändern uns stetig und stellen uns auf die Wünsche unserer Gäste ein“, sagte Marina Heinrich. Ausschussvorsitzender Norbert Schulz wollte wissen, was am meisten nachgefragt wird und ob die Übernachtungskapazitäten in Havelberg ausreichen. Das Gros sind Radtouristen, antwortete Grit Lübeck. Der erste Radler schaute in diesem Jahr am 14. März in die Touristinfo. Ein oft angesprochenes Thema ist der gesperrte Radweg im Bereich des Deiches und der Wehrgruppe bei Neuwerben. „Diese ewige Baustelle ist ein großes Ärgernis, weil viele durch Mund-zu-Mund-Propaganda erfahren haben, dass der Weg zwischen Havel und Elbe doch sehr schön ist.“

Die Bettenkapazitäten stoßen in der Hochsaison Juli/August an ihre Grenzen und zu Bootskorso und Pferdemarkt gibt es arge Probleme, sagte Marina Heinrich. Wenn im Bereich der Einheitsgemeinde, wo es rund 520 Übernachtungsplätze gibt, in Hochzeiten nichts mehr zu finden ist, weichen die Touristiker auf die Nachbarregionen aus.

Die Buga-Nachwirkung reißt auch zwei Jahre nach dem Großereignis in der Havelregion nicht ab. Auf den Messen fragen viele Besucher, was denn noch von der Bundesgartenschau erhalten geblieben ist und ob sich noch ein Besuch lohnt, hat Marina Heinrich gerade erst wieder am Wochenende bei der Messe im Ostbahnhof Berlin erlebt. „Und da haben wir zum Beispiel mit Kräutergarten, Domfriedhof und Pfingstrosengarten, nach dem oft direkt gefragt wird, noch viel zu bieten.“