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Treffen Ein dickes Buch voller Erinnerungen

Zum inzwischen fünften Mal haben sich ehemalige Nitzower Einwohner im „Dorfkrug“ des Haveldorfes getroffen.

Von Bernhard Maslow 22.05.2017, 18:38

Nitzow l Diese Wiedersehenszusammenkunft, zu der gebürtige Nitzower alle zwei Jahre eingeladen werden, wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen und ist nun schon zu einer schönen Tradition geworden. Wieder waren es Rotraut Stock und Herbert Sengespeck, die die organisatorischen Fäden in den Händen hielten. Unterstützt wurden beide bereits von „jüngeren“ Nitzowern, die in Zukunft diese Treffen organisieren sollen.

Im Vorfeld des diesjährigen Treffens sind etwa 150 Einladungen bundesweit verschickt worden, war von Rotraut Stock zu erfahren. Darunter auch neue Einladungen für die Geburtsjahrgänge ab 1954/55.

Einige scheuten die lange Anreise in ihre alte Heimat nicht. Sie kamen sogar aus der Pfalz, aus Hessen, aus dem Ruhrgebiet, Thüringen, Hamburg und weiteren Gegenden der Bundesrepublik.

Dass 105 Frauen und Männer zum Treffen in ihre ehemalige und zum Teil auch noch jetzige Heimat kamen, freute die Organisatoren. Wer einen Sitzplatz im Saal der Gaststätte ergattern wollte, war gut beraten, zeitig zu erscheinen.

Nachdem Rotraut Stock alle Anwesenden begrüßt hatte, verlas sie die Anwesenheitsliste und begann mit den weiblichen Besuchern, die mit ihren damaligen Mädchennamen aufgerufen wurden. Anschließend mussten sich die Männer nach dem Nennen ihres Namens zu erkennen geben. Viele erkannten sich gleich wieder, andere mussten sich dazu aber auch erst zweimal anschauen.

Im Laufe des Tages wurde in Gesprächen dann manche Wiedersehensgeschichte in die Gegenwart zurückgeholt und Erinnerungen an damalige Zeiten kamen so schnell wieder. Wie bei den vergangenen Treffen wurde auch 2017 derer gedacht, die in den beiden zurückliegenden Jahren verstorben sind. Es waren fünf Frauen und fünf Männer.

Nach einer Stärkung aus der Küche des „Dorfkrugs“ wurde dann der zweite Teil des Tages mit dem Fahrgastschiff „Präsident“ auf der Havel verbracht. Wie immer vergingen die Stunden viel zu schnell, um an Erlebnissen in Wort und Bild aus den vergangenen Jahrzehnten zu erinnern und darüber zu berichten.

Das dicke Buch, in welchem die Erinnerungen von den ersten vier Treffen dokumentiert worden sind, war bei den Teilnehmern ein begehrtes Stück, in das jeder gerne einen Blick werfen wollte. Aber auch private kleine Fotoalben machten die Runde und zeigten Kindheitserinnerungen.

Um auch für das nächste Treffen in zwei Jahren Bilddokumente vorweisen zu können, wurde an der Tourist-Information in Havelberg ein Erinnerungsfoto gemacht. Dann ging es für zwei Stunden mit dem Schiff havelabwärts in Richtung Nitzow.

Der Tag klang im „Dorfkrug“ für einen Teil der geladenen ehemaligen Nitzower in gemütlicher Runde aus.

Die Vorbereitung des nächsten Treffens im Jahr 2019 wird dann in den Händen von ehemaligen Nitzowern der jüngeren Generation liegen. So wünschten es sich Rotraut Stock und Herbert Sengespeck.

Am Tag darauf fand in der Dorfkirche auch noch die Jubiläumskonfirmation statt, an der ebenfalls einige ehemalige Nitzower teilnahmen.