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Übergangslösung Bismarck-Museum öffnet wieder

Nach zwei Wochen Schließung eröffnet das Schönhauser Bismarck-Museum samt Touristinfo wieder - wenn auch eingeschränkt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 08.07.2019, 15:47

Schönhausen l Nach intensiven Beratungen teilen die Leiterin der Bismarck-Stiftung Schönhausen, Dr. Andrea Hopp, und Bürgermeister Jürgen Mund mit: „Die Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen hat aus ihren für 2019 noch vorhandenen operativen Mitteln des Kreisetats eine Überbrückungsfinanzierung angeboten, um der Gemeinde Schönhausen beizustehen. So kann ab Sonnabend, 13. Juli, für den Zeitraum von einem Monat das Bismarck-Museum zusammen mit der Touristinformation wieder geöffnet werden.“

Finanzierbar sind verkürzte Öffnungszeiten an fünf Wochentagen, mittwochs bis sonntags, von 11 bis 15 Uhr. Eingesetzt werden hierfür abwechselnd die schon seit vielen Jahren eingearbeiteten Honorarkräfte Katharina Handke, Rita Heidensohn, Edeltraut Jeske, Christiane Schramm und Heidemarie Voigt.

Die Gemeinde Schönhausen ist bestrebt, währenddessen nach einer tragfähigen nachhaltigen Lösung zu suchen, um ihren Part im Kooperationsvertrag zwischen Bund, Land, Landkreis und Gemeinde zu erfüllen. Dazu zählt die Bereitstellung der Museumsaufsichten.

„Jetzt darf allerdings bis Dezember nichts mehr kaputt gehen – wir haben keine Reserven mehr, auch nicht für die Bildungsarbeit“, erklärt Andrea Hopp. „Aber auf diese Weise entgeht uns die Hochsaison nicht ganz.“ Dies empfinden Stiftung und Gemeinde als einen großen Gewinn angesichts der momentanen Notlage.

Das Museum war auch Thema der Ratssitzung. „Wir müssen alles daran setzen, dass es erhalten bleibt“, sagte Jürgen Mund. Bernd Witt, der Verwaltungsleiter des des Klosters in Jerichow ist, erklärte: „Unser historischer Schatz hier in Schönhausen wird nicht so vermarktet, wie er es verdient hat.“ Und Peter Hackel rät, sich über Betreibermodelle bei anderen historischen Objekten zu erkundigen, um sich daran ein Beispiel zu nehmen.“

Jürgen Mund erklärte, dass er sich mit dem Kultusministerium in Verbindung gesetzt und den Minister nach Schönhausen eingeladen hat. Bei einem Rundgang möge er „sein Herz für das Objekt öffnen“, so dass man eine Lösung findet.

Um die ist auch der Landkreis Stendal als vierter Partner des Kooperationsvertrages bemüht. Dieser Vertrag läuft bis 2020, dann muss er verlängert werden. Die Gemeinde Schönhausen als Eigentümer des Objektes ist laut Vertrag für das Personal zuständig, das die Öffnung des Museums und somit der Touristinfo gewährleistet. Oft, wenn in den zurückliegenden 20 Jahren eine Maßnahme ausgelaufen ist, war es eine Zitterpartie, ob und mit wieviel Personen es eine Verlängerung gibt.

Bis Mitte August ist also gesichert, dass es weitergeht und die Touristen nicht vor verschlossener Tür stehen. Und dann? „Wir sind zusammen mit dem Landkreis intensiv bemüht, eine Lösung zu finden“, so Jürgen Mund.