Urlaub Sehnsucht nach Nitzow

Vom "schönsten Stermenhimmel, den wir je gesehen haben", schwärmt eine Familie aus Nordrhein-Westfalen im Urlaub im Haveldorf.

Von Dieter Haase 05.08.2020, 01:01

Nitzow l Sommerzeit, Urlaubszeit. Für Familie Krybus aus Burscheid, zwischen Köln und Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen gelegen, heißt das: „Auf nach Nitzow.“ Dort haben Simone und Andreas Krybus und ihre Tochter Viona zwar keine Verwandten zu besuchen. „Aber seitdem wir im Jahr 2017 zum ersten Mal Urlaubstage hier verbracht haben, zieht es uns immer wieder nach Nitzow zurück“, sagt die Familie übereinstimmend.

Inzwischen ist es das dritte Mal, dass die Krybus‘ hier Erholung und Entspannung finden. „Die exklusive Stille und Ruhe ist einfach das, was wir zum Abschalten von Beruf und Schule brauchen. Zu Hause in Burscheid ist rund um die Uhr Hintergrundrauschen vom Verkehr und anderen äußeren Einflüssen zu vernehmen. Hier nicht. Hier können wir ungestört unseren menschlichen Akku wieder aufladen“, nennt Simone Krybus einen Grund, warum der rund 600 Kilometer lange Weg ins Haveldorf gerne in Kauf genommen wird. Außerdem „bewundern wir stets den Sternenhimmel über dem Dorf. Es ist echt der schönste, den wir je gesehen haben“.

Und dann hätten sie sich auch in die wunderschöne Natur der Region verliebt. „Für alle Naturliebhaber, wie auch wir es sind, ist das eine richtige Idylle.“ Auch Tochter Viona zeigt sich davon sehr angetan. „Mit Herrn Spanner waren wir schon mehrmals im Wald unterwegs, haben Rotwild und andere Tiere gesehen.“

An Tierwelt mangelt es aber auch auf dem Havelhof der Familie Spanner nicht: Vögel, Hund, Katze und zuletzt sogar ein Fuchs gehören dazu. Ein besonderer Hingucker auf der ehemaligen Scheune ist der Storchenhorst, der einzige übrigens im Dorf. Derzeit bereitet es besondere Freude, die beiden Alttiere und ihren gleich dreifachen Nachwuchs zu beo­bachten. Ein vierter Jungstorch ist leider nicht mehr am Leben.

Ausflüge in die nähere Umgebung unternimmt die Familie sehr gerne in die Therme nach Bad Wilsnack, nach Glöwen und natürlich auch nach Havelberg. Für Viona ist in der Domstadt die Töpferei am Dom das Highlight. Hier könnte sie jeden Tag viel Zeit verbringen. „Dort ist durch mich im Vorjahr auch unser Gartenzwerg Willi mit ,Migrationshintergrund‘ entstanden. Die Bezeichnung kommt daher, weil er ganz braun ist“, so Viona. Morgen feiert sie ihren 12. Geburtstag. Und natürlich darf sie an diesem Tag wieder töpfern gehen.

Am Sonntag geht es für die Familie zurück nach Hause. „Ich darf gar nicht daran denken. Denn in den letzten Jahren war es so, dass wir, kaum dass wir weg waren, schon wieder Sehnsucht nach dem Havelhof hatten“, erzählt Simine Krybus. Es werde sogar darüber nachgedacht, einmal ganz und gar in die Region umzuziehen.