1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Den 600. Geburtstag im Blick

Vereinsgründung Den 600. Geburtstag im Blick

Schönfeld wird 600. Damit dieses Jubiläum gebührend gefeiert werden kann, soll ein Heimatverein gegründet werden.

Von Andrea Schröder 03.05.2018, 01:01

Schönfeld l Einige rührige Schönfelder tragen sich schon etwas länger mit dem Gedanken einer Vereinsgründung. Im Blick haben sie dabei den 600. Geburtstag des kleinen Elbedorfes im Jahr 2020. Nun wollen sie Nägel mit Köpfen machen und laden für diesen Freitag, 4. Mai, alle Interessierten ein. Treff ist um 19 Uhr in der Alten Schule. Norbert Zander hat eine Postwurfsendung für alle Haushalte geschrieben. Er hofft darauf, dass viele Schönfelder Mitglied werden in dem Verein, der den Namen „Dorfverein Schönfeld/Elbe“ erhalten soll.

„In Anlehnung an die seit Jahren existierenden Vereine wie die ,Scharlibber Freunde‘ und andere Heimatvereine wollen auch wir dafür sorgen, dass das Zusammenleben bei uns bereichert wird und das kulturelle Leben in unserem Dorf erhalten werden kann“, ruft er alle Einwohner auf, in dem Verein mitzuwirken. Dabei geht es nicht nur um die 600-Jahr-Feier, sondern generell darum, dafür zu sorgen, dass liebgewordene Traditionen am Leben gehalten werden und sich die Dorfgemeinschaft weiter festigt. Bisher war oft die Feuerwehr Organisator von Veranstaltungen. Das ist rechtlich nicht mehr möglich und auch die Anmeldung von Veranstaltungen ist oftmals nur mit Hilfe eines Vereins möglich.

Die Mitarbeit im Verein kann aktiv durch Planung, Vorbereitung und Mithilfe bei Veranstaltungen, die Mitwirkung bei Arbeitseinsätzen oder auch passive Mitgliedschaft geschehen. Näheres dazu wird bei der Gründungsversammlung geklärt. Eine erste Mitgliederversammlung wird dann folgen, wenn alle rechtlichen Dinge geklärt sind.

„Wir wollen den 600. Geburtstag richtig schön begehen. Dafür braucht es genug Vorbereitungszeit“, sagt Frances Schulz als eine der Initiatoren des Vereins. Es gibt etliche rührige Leute im Ort und bereits viele Ideen für das Jubiläum. Was genau davon umgesetzt werden soll und kann, wird der Verein dann besprechen. Interessantes aus der Geschichte des Elbedorfes steht in der Dorfchronik, mit der sich Familie Braun beschäftigt hat. Sandra Braun liegt auch ein Dokument aus dem Prignitz-Museum in Havelberg vor, in dem Schönfeld mit dem Jahr 1420, in dem es vor allem um die Kirche geht und erwähnt wird, dass das Pfarrdorf ein früherer Möllendorfscher Besitz war.

„Das Hochwasser 2013 hat bewiesen, wie stark der Zusammenhalt in unserem kleinen, aber schönen Dorf ist. Mit eurer Mitgliedschaft im Verein stärkt ihr das Zusammenleben in unserem Dorf“, hat Norbert Zander, der selbst reichlich Erfahrungen bei der Organisation von Veranstaltungen hat, in den Aufruf an die Schönfelder geschrieben. Das jüngste Beispiel, wie viel gemeinsam geschaffen werden kann, ist der Arbeitseinsatz vom vergangenen Sonnabend, bei dem das zur Gemeinde Kamern gehörende Dorf sauber gemacht wurde. An und in der Kirche, auf dem Friedhof, am Kriegerdenkmal und auf dem Spielplatz am Feuerwehrgerätehaus waren Einwohner emsig am Arbeiten, berichtet Frances Schulz. Rasen mähen, Unkraut jäten, fegen, Staub wischen, streichen und anderes mehr gehörte zu den Tätigkeiten, an denen sich Jung und Alt beteiligten. Selbst die Jüngsten wie Hannah Motzkus legten schon Hand mit an.

So wurde zum Beispiel das Holz der Spielburg am Gerätehaus abgeschliffen. Die Kegelbahn erhielt einen neuen Farbanstrich. Neu ist ein auf die Pflastersteine gemalter Parcours, der die Kinder zum Radfahren einlädt. Zudem wurde eine neue Reifenschaukel aufgestellt. Für den Maibaum wurde das frische Grün geholt. Beim Maibaumaufstellen am Montagabend konnten sich alle Besucher vom schönen Ambiente in diesem Bereich überzeugen.