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Volksbund Spenden für die Kriegsgräberfürsorge

Die jährliche Sammlung zum Volkstrauertag, hat in dieser Woche nun auch in Havelberg begonnen.

Von Dieter Haase 14.11.2017, 17:24

Havelberg l Mit Spendenbüchsen sind in diesen Tagen wieder Soldaten in der Stadt Havelberg unterwegs. Sie sammeln Geld für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Den Auftakt für die Haus- und Straßensammlung – sie findet immer in den Tagen vor dem Volkstrauertag statt – haben am Montag traditionell der Bürgermeister der Stadt Havelberg, Bernd Poloski, sowie der Kommandeur des Panzerpionierbataillons 803, Oberstleutnant Markus Schulze Harling, gegeben. Vor dem Rathaus war das Stadtoberhaupt der Erste, der einen Geldschein in die Spendenbüchse steckte.

Der Erlös der bundesweiten Sammlung wird für die Pflege deutscher Soldatengräber im In- und Ausland verwendet. Ein Beispiel aus diesem Jahr ist die Beisetzung von 80 gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkrieges am 10. Oktober auf dem Waldfriedhof in Halbe (Dahme-Spreewald), auch hier unterstützten Soldaten des Havelberger Bataillons.

Der Volksbund erfasst im Auftrag der Bundesregierung auch die Gräber deutscher Kriegstoter im Ausland. Mehrere tausend ehrenamtliche Helfer und rund 560 Mitarbeiter kümmern sich nach den Angaben um etwa 830 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten mit 2,7 Millionen Toten.

Der Arbeit des Volksbundes ist es zu verdanken, dass die Gefallenen und Opfer beider Weltkriege würdige Ruhestätten finden und diese auf Dauer erhalten bleiben. Ebenso trifft das auf die Soldaten zu, die bei Bundeswehreinsätzen im Ausland beziehungsweise in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben gelassen haben.

Diese Aufgabe stellt den Volksbund vor immense Schwierigkeiten: Viele der über hunderttausend Grablagen sind nur schwer auffindbar, zerstört, überbaut oder geplündert.

Trotzdem konnten während der letzten Jahre über 330 Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges und 188 Anlagen aus dem Ersten Weltkrieg in Ost-, Mittel- und Südosteuropa wiederhergerichtet bzw. neu angelegt werden. Dazu zählen 55 zentrale Sammelfriedhöfe. Mehr als 796.000 Kriegstote konnten bisher geborgen und umgebettet werden.

Weitere Orte für die Haus- und Straßensammlung sind am morgigen Donnerstag Schönhausen, Fischbeck, Wust und Neustadt (Dosse).