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Waldtag Kinder entdecken, was kreucht und fleucht

Auf Entdeckungstour sind die Kinder aus der Havelberger Kita "Regenbogen" bei ihrem Wald- und Wiesentag gegangen.

Von Wolfgang Masur 20.08.2017, 05:42

Havelberg l Wer möchte nicht einmal auf einer über einhundert Jahre alten Eiche umher klettern? Dieses schöne Erlebnis hatten jetzt die Kindergartenkinder aus dem Havelberger „Regenbogen“ am Forsthaus Mühlenholz. Die Eiche war zur Gefahrenabwendung gefällt worden. An diesem beeindruckendem Baum begann am Forsthaus der traditionelle Wald- und Wiesentag. Das Natur- und Heimatmuseum des Fördervereins Naturschutz im Elb-Havel-Winkel ist auch im Forsthaus zu besichtigen. Vom Verein war Fabian Zombronner als Ansprechpartner mit vor Ort.

Da das Gras an diesem Vormittag noch etwas feucht war, hatten sich die kleinen Wald- und Wiesenbesucher Regensachen angezogen. Auf ausgebreiteten Decken fanden alle zum Frühstück im Freien ihren Platz. Ungeduldig warteten die Knirpse darauf, endlich etwas zu unternehmen, denn im Vorfeld hatten sie im Kindergarten schon viel über die Natur gesprochen und auch gelernt. Alles, was so kreucht und fleucht, sollte nun gesucht, gefunden und untersucht werden. Die Becherlupen für die genaue Untersuchung und Bildmaterial zur Bestimmung der Krabbeltiere lagen bereit.

Und dann ging es los! „Ich habe eine Spinne gefangen“, rief Lucas. Es war sogar eine besondere Spinne, denn die Wespenspinne war vor wenigen Jahrzehnten fast ausschließlich im Mittelmeergebiet anzutreffen, heute ist sie in Mitteleuropa schon weit verbreitet und dringt immer weiter nach Norden vor.

„Die Kinder sind hellauf begeistert von der Schönheit und Vielfalt der Natur. So einen Tag wie heute kann man auch nicht planen, denn er ist jedes Jahr anders und die Kinder entdecken immer wieder etwas Neues“, freute sich die Kita-Leiterin Heidi Lähns.

Die Erzieherinnen hatten auch einige Spiele für die Kinder vorbereitet und so konnten sie zum Beispiel Ringe und Tannenzapfen werfen. Auch ein großer Drachen aus Naturmaterialien wurde gebaut und verschönt nun die Kita „Regenbogen“. Das Laufen über die Wiesen wie ein Bär, das Kriechen wie eine Schnecke – angefeuert mit den Rufen „Schleim! Schleim!“ oder das hüpfen wie ein Vogel, stand außerdem auf dem Plan. Die nähere Umgebung des Forsthauses wurde auch erkundet. Alles, was sie entdeckten, musste auch untersucht werden.

Das Mittagessen wurde auch noch am Forsthaus eingenommen und dann traten die über 50 Kinder die Rückfahrt an. „Wir möchten uns bei der Stadt und beim Förderverein Naturschutz, die uns diesen tollen Tag ermöglichten, recht herzlich bedanken“, so Heidi Lähns.