1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Der Weihnachtsmann fährt Quad

Weihnachtsreiten Der Weihnachtsmann fährt Quad

Mit dem traditionellen Weihnachtsreiten beendete der Schönhauser Reitverein „Fürst Bismarck“ das Jahr 2016.

Von Ingo Freihorst 18.12.2016, 08:00

Schönhausen l Immer wenn das Jahr sich dem Ende zuneigt, wird in den Gruppen des Schönhauser Reitvereins „Fürst Bismarck“ noch intensiver als üblich trainiert. Denn traditionell steht kurz vor den Feiertagen das Weihnachtsreiten auf dem Veranstaltungsplan. „Das ist zugleich unser Jahresabschluss, welcher vor allem die Kinder motiviert und das gesamte Vereinsleben aktiviert“, berichtete Vorsitzender Jürgen Mund. Er übernahm bei der Veranstaltung in der Reithalle wieder die Rolle des Moderators.

Den Auftakt bildete eine Quadrille, welche von den acht Reiterinnen der RKS-Gruppe gezeigt wurde. Das geheimnisvolle Kürzel steht für das Lieblingsgetränk der Damen: Rotkäppchensekt. Denn mit diesem wird immer nach dem Training angestoßen. Das findet üblicherweise jeden ersten Montag im Monat statt, doch seit acht Wochen wurde dreimal die Woche trainiert – denn die Figuren der Quadrille sollen schließlich sitzen. Zum Beispiel das „Reiten auf Zirkel“ oder das Wechseln durch die ganze Bahn. Mit ihrer Pfeife dirigierte Trainerin Ilka Witte die Reiterinnen Simone und Henriette Voigt, Barbara Bleis, Karola Mund, Margrit Hellmuth, Nancy Braunschweig und Michelle Hahn sowie das Geburtstagskind Dorit Nyenhuis. Als Präsent gab es für jede eine kleine RKS-Flasche.

Die nächsten Programmpunkte gestaltete der Nachwuchs. Die achtjährige Zoe Hachmeier und die ein Jahr ältere Nelly Zirk ritten auf ihren Pferden Gloria und Lerche als Engel verkleidet einen kleinen Pas de deux. Einstudiert hatten diesen mit ihnen die Mutti Melanie Hachmeier sowie Luise Nyenhuis.

Viel Beifall bekam auch die von Melanie Thäns geleitete Longengruppe. In dieser sind die jüngsten Reiter des über 100 Mitglieder starken Vereins versammelt – so ist Anna Hohmsee erst vier und Miley Thäns sowie Lydia Benecke ganze fünf Jahre alt. Mit dabei waren zudem Lea Nitschke, Alina Weiß, Juline Löffler, Lilli und Anna Neuber sowie Noa Stoppa. Jamila Thäns half ihrer Mutter wie schon beim Training und hob die Kinder aufs Pferd. – Der geduldige Hannoveraner heißt Casino und ist zwölf Jahre alt. Die Kinder zeigten unter anderem, dass sie freihändig reiten konnten, drehten sich auf dem Pferderücken oder ritten zu Zweit. Natürlich wurden auch diese Mitwirkenden mit kleinen Präsenten und allerhand Beifall verabschiedet.

Das große Pas de deux ritten zwei der erfolgreichsten Mitglieder des Vereins: Dressurreiterin Michaela Voigt ist in der Spitzengruppe des Bundeslandes vertreten, die von Mutti Ilka Witte ausgebildete Nachwuchsreiterin Jenny Witte ist im Landeskader platziert und wird somit besonders gefördert. Beide starten in der obersten Kategorie S, dem Leckerbissen aller Dressurfreunde. Um dieses hohe Ziel zu erreichen, ist ein tägliches Training vonnöten, informierte Jürgen Mund. Hätte er das Gezeigte bewerten müssen, „wäre es wohl eine 9,5 geworden“, verkündete er.

Ebenfalls in der höchsten Klasse S – der Buchstabe steht für „schwer“ – startet die Springreiterin Luise Nyenhuis. Auf „Zar Hansiatic“ demonstrierte sie, wie man die je nach Klasse verschieden hohen Hindernisse meistert. Los ging es mit 85 Zentimetern, in der höchsten Kategorie lag die Latte dann bei 1,4 Metern. Aufgelegt wurde diese von Fred Jäger, dem Parcours-Chef des Vereins. Er ist sogar zum Landes-Gutachter ernannt worden und in der Saison fast jedes Wochenende unterwegs.

Nicht fehlen darf bei einer solchen Veranstaltung natürlich der Weihnachtsmann. Er fuhr in diesem Jahr auf einem Quad in die Reithalle.