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Werftbesichtigung Wasser schneidet mit einem Druck von 3800 Bar

Dass man mit Wasser Bleche zerschneiden kann, erlebten die Gäste beim Tag der offenen Tür auf der Kiebitzberg-Werft in Havelberg.

Von Ingo Freihorst 26.05.2018, 01:01

Havelberg l Der Vorteil einer solchen Wasserstrahl-Schneidanlage ist, dass man mit ihr alle Materialien schneiden kann – und zwar bis zu einer Stärke von 70 Millimetern.

Gerade lagen drei je 2,5 Millimeter starke Aluplatten auf dem Schneidtisch, ein Computer hatte vorher die optimale Materialausnutzung errechnet. Damit der Wasserstrahl schneiden kann, ist ein immenser Druck von 3800 Bar vonnöten, erklärte Alexander Becker von der kaufmännischen Leitung. Zudem wird spezieller Sand zugemischt, die Öffnung der Düse ist nur einen Millimeter stark. Meist werden eigene Aufträge abgearbeitet, es werden aber auch Arbeiten für Fremdfirmen erledigt – wie Kunststoffteile für die Schmuckindustrie.

Draußen auf dem Werftgelände konnte am Havelufer ein nagelneuer Pontom-Katamaran besichtigt werden. Zwei dieser 15 Meter langen Boote werden in Kürze auf dem Landweg zur Bleilochtalsperre nahe dem thüringischen Saalburg transportiert, wo sie an Ausflügler vermietet werden. Ein 40 PS starker Motor ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu zehn Stundenkilometern, erklärte Ingenieur Uli Ahrens. Auf dem Katamaran, der auf der Werft in diversen Größen gefertigt wird, ist alles Nötige vorhanden – neben Fernseher und kleiner Küche auch eine Warmluftheizung, ein kleiner Ofen und sogar eine Rückfahrkamera.

Während der Bau relativ zügig erfolgte, benötigen die erforderlichen Transportgenehmigungen weitaus mehr Zeit: Die beiden Pontoms werden auf Schwerlasttransportern zum Heimathafen gefahren.