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Wettbewerb Alle zusammen in Schollene

Schollene ist nicht nur anerkannter Erholungsort, sondern die Dorfbewohner wollen auch zeigen, dass „ihr Dorf Zukunft hat“.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 30.08.2017, 17:48

Schollene l Erstmals nimmt der Ort an dem bundesweiten Wettbewerb teil. Für Runde 1 auf kreislicher Ebene fand am Mittwoch die Bewertung statt.

Zusammen. So funktioniert in Schollene das Dorfleben. Keiner kocht sein eigenes Süppchen, sondern jeder liefert eine Zutat für eine würzige Suppe, die allen schmeckt. Dass in der 1148 Einwohner zählenden Gemeinde alle Hand in Hand agieren, wurde der Bewertungskommission auf dem Dorfrundgang schnell deutlich. Es hätten noch viel mehr als die 12 Anlaufpunkte gewählt werden können – zu bieten hat Schollene genug. Aber binnen zwei Stunden blieb nur Zeit für die wichtigsten Punkte im Ortszentrum.

Das Heimatmuseum war die erste Station. Jürgen Repp berichtete nicht nur von der Einrichtung der Scheune mit 3000 Exemplaren, sondern auch von den Aktivitäten des Heimatvereins.

Immer wieder konnte Sebastian Heinike, der als stellvertretender Bürgermeister die Führung leitete, zu Recht sagen: „Wir sind stolz darauf!“ Auch auf die Arztpraxis, die es im Dorf gibt. Internist Ben Güldenpfennig brachte seine Freude zum Ausdruck, dass seine 2014 eröffnete Praxis so gut angenommen wird. Gegenüber der Praxis wird das alte Backsteingebäude der ehemaligen Schule 2018 zur Tagespflege umgebaut – Sabrina Müller von der Häuslichen Krankenpflege berichtete der Kommission kurz davon. Nebenan im Kindergarten führte Leiter Andreas Wedding durch das „Waldzwergehaus“. Und Ramona Henschke schilderte, dass sich die Schulküche auch ohne Schule hält und täglich bis zu 140 Essenportionen ganz frisch zubereitet werden.

Dass sie gute Kontakte zu allen Einrichtungen und Vereinen im Ort pflegen, berichtete Marika Jaworsky vom Seniorenwohnpark. Die hier 44 zur Verfügung stehenden Betten sind immer belegt; besonders groß ist die Freude der Bewohner, wenn die Kindergartenkinder vorbeikommen.

Auch die Kirchgemeinde pflegt gute Kontakte zu den anderen Vereinen, erzählte die Kirchenälteste Birgit Lewerenz im 1849 erbauten Gotteshaus. Die Gemeinde sei zwar klein, aber aktiv. In bester Erinnerung ist das Gemeindefest, das 2016 erstmals gefeiert wurde.

Daran mitgewirkt hatte auch der Verein „Lebendiges Schollene“. Der stellte sein aktuellstes Projekt vor: der Spielplatzbau. Tino Paul berichtete von der Spendenaktion, den Arbeitseinsätzen und der für Ende September geplanten Einweihung. Bis dahin haben die Dorfbewohner unter Federführung von Steffen Menze noch einiges zu tun. Aber schon jetzt lässt sich erahnen, welch schönes Plätzchen zum Spielen für Kinder hier entsteht.

Ein schöner Treffpunkt dürfte auch die Elbe-Havel-Brauerei werden. Gastwirt Maik Kleinod stellte seine weitreichenden Pläne vor, ließ die Gäste das selbstgebraute Bier, das demnächst auch in Flaschen abgefüllt wird, probieren. Dazu demnächst ausführlich.

Neben Schollene beteiligen sich noch Garz und Eichstedt am kreislichen Wettbewerb. Ob die Seegemeinde mit ihren Aktivitäten und ihrem Zusammenhalt punkten konnte, wird sich bei der Auswertung auf dem Steinfelder Bauernmarkt zeigen.