Ein tolles Programm, originelle Ideen und super Stimmung bescheren dem WKC in seiner 47. Session drei ausverkaufte Prunksitzungen Wulkau to hop: Comic-Figuren entern den Saal
"Comic - Komm ick nich mit klar" lautete das Motto der 47. Session des Wulkauer Karnevalsclubs WKC. Die Comic-Helden Hellboy, Captain America und Green Lantern waren darum im Saal zu Gast.
Wulkau l Weil Andreas Düwert verhindert war, erlebte Caren Pfundt als Moderatorin ihre Premiere - und erledigte diese wichtige Aufgabe sehr gut. Von ihr war auch zu erfahren, wie der Comic in die Welt kam: Ein amerikanischer Verleger sah die Zeichnungen von Wilhelm Busch und importierte die Idee. Max und Moritz waren in Wulkau am Sonnabend zwar nicht zu entdecken, dafür aber aktuelle Comic-Helden: Ein Havelberger Trio hatte sich als Hellboy, Green Lantern und Captain America verkleidet. Auch die tollen Dekorationen zeigten diverse Figuren.
Auf ungewöhnliche Art eröffnete das Prinzenpaar Christin I. und Matthias I. das Programm: Sie sangen die ersten Verse ihrer Proklamation: "Guten Tag, guten Tag!" Bibi Blocksberg, Alice und Spiderman durften in ihrem Text natürlich nicht fehlen.
Nach dem Auftritt der Garde trat Ritter Runkel in die Bütt - vielen aus den Mosaik-Heften bekannt. Johannes Ebel schwärmte, wie schön doch die Ritterszeit war - da gab es noch Räuber, die man gleich erkannte, heute kommen sie in Schlips und Kragen daher.
Ein weiterer junger Büttenredner war der Pechvogel Dominik Düwert: Er bekam nur die abgetragene Kleidung seiner Schwestern und im Bettkasten blaue Flecken vom Männerbesuch...
Sehenswert war anschließend der Auftritt der Tanzgruppe "Pretty Woman", sie durfte ebenso wie die Frauentanzgruppe zum Abschluss des Programms erst nach einer Zugabe den Saal verlassen. Das Männerballett sorgte als Vadda Abraham mit seinen Schlümpfen wieder für allerhand Lacher im Saal.
Vor allem hörenswert hingegen war der Auftritt der jungen Havelberger Sängerin Michelle Gläß, sie brillierte unter anderem mit einem Hit von Helene Fischer. Und Volkhard Meyer, der das Programm auf der Bühne am Keyboard begleitete, sang zusammen mit den schunkelnden Gästen die von ihm komponierte WKC-Hymne: "Wir sind in der fünften Jahreszeit, da heißt es nur Wulkau to hop!"
Über das emsige Geschlechtsleben der Bienen berichtete unter allerhand Gelächter die dicke Hummel Willi, der Freund der Biene Maja: Er sei aktuell mit gleich drei Bienen in Kamern, Schönfeld und Wulkau liiert, seine Stecherei sei profihaft. Entsprechend groß fiel denn auch sein Stachel aus... "Ein Bienenstich am falschen Ort verhindert den Matratzensport", gab Steffen Knoke dem Publikum zum Abschluss seiner Bütt mit auf den Weg.
"Leiharbeiter" Gerd Pfüller wurde im Krankenbett in den Saal geschoben, er sei auf der Baustelle beim Dachdecker vom Flaschenzug hoch, runter und dann wieder hoch gezogen worden. Als Rettungsschwimmer hatte er statt des im Sommer umgekipptem Surfers eine falsche Leiche aus dem Kamernschen See gezogen - diese hatte noch Schlittschuhe an...
Als Phantombildzeichner habe er bei der Polizei angeheuert, berichtete der Büttenredner Wilko Bayer. Er wollte möglichst wenig arbeiten und dennoch allerhand Geld verdienen, weshalb er beim öffentlichen Dienst anfing. Die Brotdosen der Beamten seien durchsichtig, damit man weiß, wann Feierabend ist.
Auf dem Siedepunkt war die Stimmung im Saal wieder einmal mehr beim Auftritt der jungen Band "Kopf und Kragen" - und das, obwohl diese nur in Notbesetzung auftreten konnte - zwei der Musiker waren unter anderem durchs Studium verhindert. Frontmann Johannes Gilbrich sang unter anderem "An Tagen wie diesen" oder den Werner-Hit "Beinhart wie ein Rocker". Das Publikum war aus dem Häuschen, stand auf Stühlen und Tischen und spendete emsig Beifall.
Auch die letzte Sitzung der WKC-Jecken ist ausverkauft.