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Yachthafen 1221 Bootskapitäne steuern Stadt an

Havelberg bleibt auch nach der Bundesgartenschau 2015 für viele Menschen ein interessantes Reiseziel.

Von Wolfgang Masur 09.11.2017, 13:27

Havelberg l Über das touristische Interesse freut sich auch die Havelberger Insel Touristik (HIT), die unterhalb der Bahnhofstraße den Yachthafen betreibt. Hafenmeisterin Sigrid Weidenbach konnte in dieser Saison, die jetzt zu Ende geht, 1221 Freizeitkapitäne als Anleger begrüßen. „Viele der Yachten kamen aus Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, einigen anderen Ländern und natürlich aus der ganzen Bundesrepublik. Ob Kurzbesuch oder längerer Aufenthalt, die Gäste waren sehr zufrieden mit dem Service am Steg und schwärmten immer von der Schönheit der Region“, erzählt Sigrid Weidenbach. Nach dem Besuch des Havelberger Doms, des Hauses der Flüsse und der historischen Altstadtinsel ging das Schwärmen dann weiter. Viele Anleger lassen sich auch weitere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung empfehlen.

Neben ihrem Anmeldehäuschen und auch am Anfang des Stegs hat Sigrid Weidenbach hübsche Blumentöpfe aufgestellt und erntet dafür von den Wasserwanderern lobende Worte. „Ich komme sehr oft mit den Gästen ins Gespräch und die Leute sind immer sehr nett. Sie haben viel zu erzählen, nachdem sie, aus Richtung Hamburg oder Berlin kommend, am Steg festgemacht haben“, freut sich Sigrid Weidenbach.

Die Saison war für sie, obwohl das Wetter hin und wieder nicht so gut war, sehr schön. Und in jeder Saison gibt es auch besondere Erlebnisse, denn so konnte sie ein Hochzeitspaar auf dem Steg begrüßen – die Braut im weißen Hochzeitskleid und ihr Mann im feinen Anzug –, das eine Fahrt mit dem Tretboot unternahm. „Spät am Abend, es hat stark geregnet, hat mich einmal ein Segler angerufen, der am Steg festmachen wollte. Ich bin zum Anleger gefahren und nahm das Segelboot an. Der Notar aus Jena wollte mit dem Taxi nach Stendal-Borstel zum Flugplatz, wo er sein Flugzeug zu stehen hatte. Da das mit dem Taxi nicht klappte, habe ich ihn dorthin gefahren und er war sehr begeistert von dem Service“, erzählt die Hafenmeisterin. Zwei Wochen später holte der Gast sein Segelboot ab und versprach, im kommenden Jahr wiederzukommen.

Der Bootsverleih, der ebenfalls vom Yachthafen betrieben wird, wurde auch rege genutzt und der Katamaran war in dieser Saison besonders gefragt. Eine Rentnergruppe aus Hamburg hatte sich angemeldet, wollte aber einen Bootsführer für den Katamaran mitbuchen. Dieser Wunsch wurde den Senioren erfüllt und Freizeitkapitän Jürgen Welle übernahm die Seniorentour.

„Die Havarie mit dem Hausboot vor einigen Tagen war dann aber nicht gerade sehr angenehm, denn der Steg wurde dabei auch beschädigt. Aber zum Glück ist niemandem etwas passiert. Hier war auch wieder der benachbarte Bootsservice von Bernd Sonnenberg, der für viele Bootsführer ein wichtiger Ansprechpartner ist, sehr behilflich“, so Sigrid Weidenbach.

Unvergesslich bleibt für sie auch der Besuch der englischen Band „Spirit of Smokie“, die vor ihrem Auftritt zum Stadtfest in Rathenow mit dem Katamaran eine Fahrt auf der Havel unternahm. Den angenehmen und auch sehr lustigen Trubel zum Bootskorso sowie den Havelberger Triathlon möchte Sigrid Weidenbach auch nicht missen. Es ist eben immer etwas los am Yachthafen. Jetzt werden nur noch die Hausboote, der Katamaran, die Motor- und Ruderboote sowie die Wassertreter aus dem Wasser geholt und dann ist die Saison endgültig abgeschlossen. Einige Yachten bleiben als Dauerlieger am Steg und Hafenmeisterin Sigrid Weidenbach freut sich heute schon auf die Saison 2018.