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Zum 17. Mal Bismarcklauf: 304 Sportler spurten los

Beim 17. Bismarcklauf in Schönhausen gingen am 3. Oktober 304 Sportler auf vier Distanzen an den Start.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 04.10.2015, 17:46

Schönhausen l Auch wenn seine Knochen mit 200 Jahren schon etwas gebrechlich sein dürften, ließ es sich Otto von Bismarck nicht nehmen, zu seinem Gedenklauf am 3. Oktober nach Schönhausen zu kommen und den Startschuss zu geben. Statt wie sonst sportlich in T-Shirt, Jogginghose, Turnschuhen und Basecap kam Uli Sandhof als Moderator des Bismarcklaufes dieses Mal in Uniform daher. Mit Oberlippenbart und buschigen Augenbrauen wurde er sofort als Schönhausens berühmtester Sohn erkannt und mit herzlichem Applaus an der Startlinie empfangen. In seinem 200. Geburtstagsjahr wollte er es sich nicht nehmen lassen, höchstpersönlich mal vorbeizuschauen. Und bevor er das Startsignal ertönen ließ, gab er noch ein paar seiner Weisheiten – gerichtet an Eltern und Staatsdiener – preis. Und den Sportlern sagte er: „Die Selbstüberschätzung tötet den Erfolg im Keim.“

So teilten sich die 304 Läufer ihre Kraft auch gut ein, um mit für sie selbst optimalen Ergebnissen ins Ziel zu kommen.

Die Kleinen machten sich als Erste auf die 900-Meter-Strecke, etliche an der Hand von Papa. Mit einer originellen Medaille wurden sie im Ziel belohnt. Und natürlich mit einem Pfannkuchen. Besonders groß hatte Sebastian Groß die Pfannkuchen für das schnellste Mädchen und den schnellsten Jungen auf der 3-Kilometer-Strecke gebacken. Insgesamt waren es 108 Mädchen und Jungen, die die beiden Kurzstrecken zurücklegten.

Und dann kamen die Läufer, die sich zu 6,6 und gut 13 Kilometern über den Kollerberg auf den Weg machten. Herrliches Herbstwetter begleitete sie. Wer mitmachte und wie lange brauchte, lesen Sie im Sportteil.

Das Org-Team mit über 20 Mitgliedern hatte bei diesem 17. Lauf wieder alles bestens im Griff. Die Anmeldung sowie die Startnummern- und Zeitmesserausgabe verliefen reibungslos, es gab Kuchen und Bratwurst und nach der Siegerehrung war bald wieder alles an seinen Platz geräumt. Ein paar mehr Zuschauer aus Schönhausen hätte man sich gewünscht. „Und es wäre schön, wenn der SV Preußen für diesen Tag keine Fußball- und Handballspiele ansetzen würde – dann könnten mehr Sportliche an den Start gehen.“

Dennoch ist man mit erneut über 300 Teilnehmern sehr zufrieden, beweist es doch, dass sich der einst zu DDR-Zeiten als Kollerberglauf begonnene Lauf inzwischen zu einem festen Termin im Sportkalender entwickelt hat.