1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Dichter Schilfteppich verhindert Fährfahrten

Zwangspause Dichter Schilfteppich verhindert Fährfahrten

Weil Schilf die Zufahrt zum Hochwasseranleger in Sandau verperrt, muss die Elbfähre eine Zwangspause einlegen.

Von Andrea Schröder 09.01.2018, 00:01

Sandau l Ein dichter Teppich aus Schilf zwingt die Sandauer Fähre derzeit zur Pause. Noch bis Sonnabend konnte auf der Sandauer Seite der Elbe die Straße hin zum Anleger genutzt werden, um Fahrzeuge und Passagiere aufzunehmen und über den Fluss zu setzen. Am Sonntagvormittag musste der Fährverkehr dann eingestellt werden. Da war das Hochwasser der Elbe soweit gestiegen, dass der nächste Fähranleger am östlichen Ufer, der sich weiter oberhalb an der Straße befindet, angesteuert werden musste. Doch der Weg dorthin ist durch Schilf versperrt.

Die sogenannten Shuttle-Antriebe unter dem Rumpf der Fähre – sie verkehrt wegen des Hochwassers seit Donnerstag im Motor- und nicht mehr im Gierseilbetrieb – saugen das Wasser an und stoßen es wieder aus. Würde die Fähre ins Schilf hineinfahren, würden die Pflanzen angesaugt und der Motor ginge kaputt, erklärt San- daus Bürgermeister Henry Wagner. „Wir müssen leider warten, bis das Wasser wieder zurückgegangen ist und wir das Schilf schneiden können.“ Bereits am Wochenende hatten er und die Fährleute versucht, mit regionalen Firmen eine Lösung zu finden. Doch auch das Wasserstraßen- und Schifffahrts- amt konnte nicht helfen. „Das Wasser ist zu hoch, es kommt jetzt niemand ran.“

Der Bürgermeister hofft, dass die Pegel bald wieder runter gehen und kein weiterer Regen kommt, damit die Fähre wieder verkehren und das Schilf geschnitten werden kann. Am Sonnabend stand die Elbe am Pegel Tangermünde bei 4,22 Meter, am Sonntag waren es 4,51 Meter, am Montag 4,66. Noch wird ein Wuchs erwartet. Ab Freitag ist die Tendenz laut Wasserstandvorhersage Elwis fallend.