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Zwei Schilder Bismarck-Werbung aus privater Tasche

Seit Jahren schon wird davon geredet, dass Schönhausen Werbung für den Geburtsort Otto von Bismarcks und das Museum machen muss.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 21.02.2018, 12:01

Schönhausen l Nun folgen Taten. Es gibt jetzt eine private Initiative. Und auch seitens der Gemeinde/Verbandsgemeinde kommt nun, im 20. Jahr des Bestehens des Museums am Eingang zum Park, Bewegung in die Sache. Es sind über das Förderprogramm „Leader“ Gelder beantragt für die „Beschilderung für den Geburtsort Otto von Bismarcks“ beim Landesverwaltungsamt in Halle.

Die Gemeinde ist zuversichtlich, dass es für 2018 eine Zusage gibt. Und zwar für sechs braune Hinweisschilder an den Bundesstraßen und Innerorts, die genau wie beispielsweise den Weg zum Kloster nach Jerichow die Richtung zur Geburtsstätte Otto von Bismarcks zeigen. Außerdem wird eine Info-Tafel in der Schönhauser Ortsmitte, nahe Imbiss Eckhoff, mit einer Übersicht von Schönhausen zur Orientierung für die Gäste errichtet.

Eigentlich hatte der Antrag auch vorgesehen, Willkommensschilder an den Ortseingängen aufzustellen. Und zwar 1,20 mal 0,80 Meter groß. Doch diese beiden Schilder werden nun über eine private Initiative errichtet. Das spart der Gemeinde nicht nur Geld, sondern, weil sie auf privatem Land stehen, können sie auch größer, nämlich zwei Meter lang und einen Meter hoch, werden. Und vor allem: Es geht schnell!

„Uns wurmt es schon lange, dass die Touristen an Schönhausen vorbeifahren, weil vielen gar nicht bewusst ist, an welch historischer Stätte sie sich befinden und dass es hier Sehenswertes gibt“, spricht Bernd Witt auch im Namen von Frank Guderjan. Die beiden Schönhauser haben bereits im vergangenen Jahr Anstrengungen unternommen, um die Werbeschilder aufzustellen. Auch das Geld dafür stellen sie bereit.

Zusammen mit Mediengestalter Jörg Kluge sind zwei Entwürfe entstanden, die die Durchfahrenden auf den historischen Ort hinweisen. Zu sehen ein Auszug des alten Schlosses, ein Bismarck-Porträt und das Familienwappen sowie der Hinweis auf das Museum.

Bürgermeister Holger Borowski hat auch ein großes Dankeschön ausgesprochen. Auch sein Stellvertreter Jürgen Mund begrüßte die Initiative sehr, „es hat lange genug gedauert, dass sich etwas rührt. Und wir als Gemeinde sparen bei unserem Eigenanteil nicht nur Geld, sondern die Tafeln sind auch noch größer und somit noch deutlicher sichtbar.“ Für die sechs braunen Richtungsschilder und die Info-Tafel werden rund 13.000 Euro gebraucht, Fördermittel sind gut 10.000 Euro erhofft. Bleibt ein Eigenanteil für die Gemeinde von 2600 Euro – 1000 Euro weniger als mit den kleinen Willkommensschildern.

Die Standorte befinden sich aus Richtung Havelberg kommend auf dem Gelände von Thermoplast und aus Richtung Fischbeck kommend auf der rechten Seite hinter dem Ortseingangsschild. Weil sie auf Privatland stehen, können die Schilder größer sein – das wäre bei den Schildern auf gemeindlichem Grund und Boden auf dem schmalen Rasenstreifen nicht möglich gewesen.