1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Maler geben Kirche altes Aussehen zurück

Sanierung Maler geben Kirche altes Aussehen zurück

Gerüste und Farbeimer bestimmen das Innere der Kirche in Hohenhenningen. Dort gestalten Maler die Wände mit frischer Farbe.

Von Siegmar Riedel 12.09.2015, 03:00

Hohenhenningen l Wenn Maler ihr Handwerk ausüben, schaffen sie eigentlich etwas Neues. Das ist derzeit auch in der Hohenhenninger Kirche so. Doch mit dem Neuen bringen Oliver Wiehl und Sandra Bewer auch etwas Altes zurück – die farbliche Gestaltung der Kirche, wie sie anfangs einmal war. Die Kirche ist 1874 eingeweiht worden.

Bisher war die Kirche in einem einfachen Weiß gestrichen. „Wir haben die Wände zunächst komplett gereinigt und den alten Kalkanstrich abgewaschen“, erläuterte Oliver Wiehl, seines Zeichens Maler- und Lackierermeister aus Drebenstedt. Zusammen mit Jung-Gesellin Sandra Bewer, die erst seit kurzem ihren Abschluss in der Tasche hat, arbeitet er seit Anfang dieses Monats in Hohenhenningen. Im oberen Bereich ist an den Kanten und überall dort, wo sich Löcher in der Oberfläche befanden, der Putz ausgebessert worden. Danach folgte die Grundierung der Flächen.

Am gestrigen Freitag trugen Oliver Wiehl und Sandra Bewer den ersten Farbanstrich auf. „Das Kirchenschiff wird in einem grau-blauen Farbton gestrichen“, berichtete Oliver Wiehl. „Der Chor wird zweifarbig, oben blau, der Sockel rotbraun.“ Das seien alles Farbtöne, die keinen richtigen Namen haben, sondern nur mit Nummern bezeichnet werden. Welche Farben zum Einsatz kommen, bestimmten die Maler nicht allein. Auch Denkmalschützer wollten bei der Entscheidung ein Wörtchen mitreden. „Wir haben alte Farbschichten freigelegt, um zu sehen, wie die Kirche früher einmal gestrichen war,“ berichtete Oliver Wiehl.

Eigentlich wollen er und seine Gesellin „so schnell wie möglich“ mit den Arbeiten in Hohenhenningen fertig werden. So sieht es auch der Auftrag vor. „Wir müssen aber die Trockenzeiten beachten. Die Farbe trocknet nicht mehr so schnell wie im Sommer.“ In der ersten Oktoberwoche werden sie fertig, ist seine vorsichtige Schätzung. Am kommenden Sonntag, am Tag des offenen Denkmals, wird die Kirche von 15 bis 17 Uhr geöffnet sein. Ist das nicht ungünstig? „Nein“, sagte Oliver Wiehl, „dann können die Besucher gleich sehen, wie es mal aussehen wird und wie es war.“