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Abstimmung Jeder Vierte ging zur Wahl

Michael Olms in Dähre und Amtsinhaber Bernd Schulz in Rohrberg sind am Sonntag zu Bürgermeistern ihrer Gemeinden gewählt worden.

Von Anke Pelczarski 11.10.2015, 21:13

Rohrberg/Dähre l Nur jeder Vierte machte bei der Bürgermeisterwahl von seinem Wahlrecht Gebrauch. In der Gemeinde Dähre hatten 1288 Wahlberechtigte die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Davon gingen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 296 zur Wahl, was 22,98 Prozent entspricht. Elf der abgegebenen Stimmen waren ungültig. In der Gemeinde Rohrberg äußerten 244 von 936 Wahlberechtigten ihre Meinung auf dem Stimmzettel. Das sind 26,07 Prozent. 228 Stimmen waren gültig, 16 ungültig.

Dähres Amtsinhaber Harald Heuer, der die Geschäfte noch bis zum 8. Januar 2016 inne hat, gratulierte seinem Nachfolger Michael Olms im Dährer Wahllokal. „Ich bin froh, dass er sich bereiterklärt hat. Schließlich ist das alles ehrenamtliche Arbeit in der Freizeit“, machte er deutlich und fügte hinzu: „Ich habe erst Michaels Frau gefragt, ob sie da mitspielt.“ „Solch eine Aufgabe zu erfüllen geht nur, wenn wir an einem Strang ziehen“, sagte Kirsten Boohs. Ihr sei klar, dass ab Januar mehr in Sachen Wirtschaft an ihr hängen bleiben werde, weil ihr Mann selten zu Hause sein werde.

Der 51-jährige Michael Olms, der in Lagendorf lebt, möchte in das neue Amt seine Erfahrung aus 26 Jahren Kommunalpolitik und Verwaltung mit einbringen. Er baue auf die Unterstützung der Ratsmitglieder. Und er hoffe auf eine aktive Beteiligung der Einwohner, die in Ratssitzungen ihre Wünsche ansprechen sollten.

Eine wichtige Aufgabe im nächsten Jahr sei der Ausbau des Eickhorster Weges in Dähre, an dem die Gemeinde mit den Borden und Nebenanlagen beteiligt sei. Schwerpunkte sieht der neugewählte Bürgermeister unter anderem im Erhalt des Waldbades in einem guten Zustand, „solange die Finanzen die Luft dafür lassen“, in der Unterstützung der Vereine, um das dörfliche Leben zu erhalten. Er dankte seiner Familie dafür, dass sie ihm den Rücken für die ehrenamtliche Verpflichtung freihalte.

Rohrbergs alter und neuer Bürgermeister Bernd Schulz ließ es sich nach Schluss der Stimmabgabe um 18 Uhr nicht nehmen, die drei Wahllokale in der Gemeinde persönlich zu besuchen und den Wahlhelfern für ihren Einsatz zu danken. Den Auftakt machte sein Heimatort Bierstedt. Schulz versprach, auch in den nächsten sieben Jahren seine Kraft für die Entwicklung aller Ortsteile einzusetzen. Als wichtige Schwerpunkte nannte er gegenüber der Volksstimme die offensivere Vermarktung der vorhandenen Bauplätze, den Start der lange geplanten Internetseite der Gemeinde und die Beseitigung der vorhandenen Schandflecken in Rohrberg.

Auch über die Sanierung der maroden Hartau-Brücke am See in Ahlum müsse man sich Gedanken machen. „Das Bauamt hat den Bedarf schon beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten angemeldet“, erklärte der Ortschef. Auch die Sanierung des Sanitärgebäudes am Ahlumer See bleibe auf der Agenda. Hierfür hoffe die Gemeinde auf das Leader-Programm, dessen Prioritätenliste demnächst aufgestellt wird. Zudem komme die Gemeinde nicht umhin, im nächsten Jahr Geld in die Hand zu nehmen und in die Küche des gemeindeeigenen Gaststättengebäudes am Bahnhof in Rohrberg zu investieren.