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Kinderkirchentag Üben, gut miteinander umzugehen

Nicht nur als Informationen, sondern auch durch eigenes Ausprobieren erfuhren 70 Kinder, wie gutes Miteinander funktioniert.

Von Harald Schulz 12.10.2015, 03:00

Oebisfelde l Dieser zehnte regionale Kindertag der Kirchengemeinden konnte unter dem Leitthema „Über den Tellerrand spielen“ aktueller nicht sein. Die allgegenwärtige Problematik der Flüchtlingsströme aus Kriegs- und Krisengebieten beschäftigt die Organisatoren und die jungen Teilnehmer aus Gardelegen, Breitenfeld, Mieste, Miesterhorst, Etingen und Oebisfelde gleichermaßen.

Die Gemeindepädagogen Christel Schwerin aus Mieste, Volker Holtmeier aus Gardelegen-Breitenfeld und erstmals der neu für Oebisfelde aktive Christian Kammler sowie zahlreiche ehrenamtlich unterstützende Jugendliche forderten von den jungen Teilnehmern deren Sinne und Willensstärke mit Blick auf das gute Miteinander im Verlauf von Aufgabenstellungen an sechs Stationen heraus. Eine Szene zur Thematik „Miteinander gut umzugehen“ führten Pfadfinder aus Mieste zum Abschluss des Kindertages in der Katharinenkirche auf.

Nicht nur bei den drei Oebisfelderinnen Liliana Kammler, Natja Yasen und Karl Kretschmann „rauchten die Köpfe“, als sie versuchten „sich ohne Worte, nur mit Symbolen und Zeichen zu verständigen“. Sie erlebten so, wie es Flüchtlingskindern aus anderen Kulturkreisen nach ihrem Ankommen in deutschen Aufnahmestellen immer wieder erleben. Überhaupt nicht leicht war es für die Jungen in gemischten Teams, beim Fußballspiel den Mädchen den ersten Torerfolg zu überlassen. Doch ohne das Akzeptieren des dabei schwächeren Geschlechts, wurde kein anderes erzieltes Tor gewertet, so die Anforderung an dieser Station. Die Erkenntnis „gemeinsam sind wir stärker“ fruchtete schon Minuten nach den jeweiligen Anpfiffen der Partien.

Dass Menschen achten sollten, dass auch die Erzeuger von Lebensmitteln in den Entwicklungs- und Schwellenländern faire Preise für ihre Mühen erhalten, das galt es an zwei weiteren Stationen zu entdecken. Nicht zuletzt wurde den Kindern näher gebracht, dass solche alltägliche Speisen, wie Döner, Gyros und asiatische Nudelpfanne, einst aus fremdländischen Regionen Einzug nach Deutschland hielten.