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Verkehr L 23 - Ausbau kommt nicht infrage

Ein Ausbau der Landesstraße 23 zwischen Böckwitz und Kusey ist unrealistisch. Das sagte Manfred Krüger vom Landesbetrieb Bau in Klötze.

Von Markus Schulze 28.10.2015, 17:53

Klötze l Auf Einladung des christdemokratischen Landtagsabgeordneten Uwe Harms aus Klötze weilte Verkehrsminister Thomas Webel (ebenfalls CDU) in der Purnitzstadt. Bürgermeister Matthias Mann empfing die Politiker im Rathaus zu einem Arbeitsgespräch. Zugegen war auch Manfred Krüger, Leiter des Landesbetriebs Bau – Niederlassung Nord.

„Wir haben einige Probleme, die uns unter den Nägeln brennen“, sagte Mann. Ihm ging es zum einen um den Lückenschluss des Radweges an der L 19 in Richtung Bandau. Es fehlt noch ein etwa 1,3 Kilometer langer Abschnitt bis zum Abzweig nach Nesenitz. Diese Baumaßnahme, so wünschte sich Mann, sollte im kommenden Jahr möglichst gleichzeitig mit dem vierten Bauabschnitt zur Sanierung der Bahnhofstraße in Klötze (vom Bahnübergang bis zum Ortsausgang) vonstatten gehen. Dies hätte insbesondere den Vorteil, dass die Strecke nur einmal gesperrt werden müsste.

Harms, der auch Mitglied des Klötzer Stadtrates ist, hob die Wichtigkeit des Lückenschlusses hervor und verwies dabei auf das Gymnasium in Beetzendorf. „Das ist ein Schulweg.“

„Wir wollen den Lückenschluss vollziehen“, betonte Krüger. Jedoch gebe es weiter Probleme mit dem Grunderwerb. Beispielsweise müssten einige Eigentümer erst noch ermittelt werden. „Die Recherche ist kompliziert und langwierig.“ Hier leiste die Stadt Klötze Amtshilfe.

Matthias Mann gab zudem an, dass für den vierten Bauabschnitt in der Bahnhofstraße auch noch eine Einigung mit der Deutschen Regionaleisenbahn bezüglich des Bahnübergangs erzielt werden müsste. Hier erbat er sich Unterstützung von höherer Stelle, die ihm Webel zusicherte.

Zweiter Punkt auf der Liste des Stadtoberhauptes waren die vom Umleitungsverkehr stark betroffenen Landesstraßen auf dem Gebiet der Einheitsgemeinde, allen voran die L 23 von Böckwitz bis Kusey. Hierzu räumte Krüger ein, „dass man eigentlich mehr machen müsste.“ Allerdings sei ein Ausbau finanziell nicht zu stemmen. Auf jeden Fall solle aber der Verfall gestoppt und die Befahrbarkeit im Sinne der Verkehrssicherung hergestellt werden. In welcher Größenordnung das geschehen soll, könne von Ort zu Ort unterschiedlich sein. Das müsse erst noch ermittelt werden. Immerhin stehe der Zeitraum schon fest. „Unser Ziel“, so Krüger, „ist das nächste Jahr.“

Des Weiteren informierte der Leiter des Landesbetriebs Bau darüber, dass die Schäden, die durch den Umleitungsverkehr im Zuge der Baumaßnahme an der B 248 in Ahlum entstanden sind, bereits begutachtet worden seien. Gleiches solle unmittelbar nach Abschluss des Projekts am Abzweig Tangeln/Mellin erfolgen. Die protokollierten Schäden sollen dann möglichst bald repariert werden.

Außerdem kündigte Krüger an, dass der Neubau der Flötgrabenbrücke an der L 20 zwischen Wenze und Trippigleben, der durch die Pleite der Oebisfelder Baufirma unterbrochen wurde, 2016 komplett neu ausgeschrieben und realisiert werden soll. Zumindest nicht ausgeschlossen, so deutete Krüger an, sei für die nähere Zukunft eine Erneuerung der L 22 zwischen Buchhorst und Wassensdorf. „Wenn die Straße ertüchtigt ist, dann wird auch die L23 entlastet“, zeigte sich Mann überzeugt und hatte dabei den Pendlerverkehr nach Wolfsburg im Blick.