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Kirche Selig ist, wer Liebe verschenkt

„Seid ihr selig?“ Unter diesem Motto stand am Sonnabend das regionale Reformationsfest im Klötzer Altmarksaal.

Von Markus Schulze 01.11.2015, 12:48

Klötze l Zufrieden schaute Klötzes Pfarrer Johannes-Michael Bönecke am Sonnabend auf die gut gefüllten Reihen im Klötzer Altmarksaal. „Ich mag es, wenn die Plätze knapp werden“, sagte er und dankte zu Beginn der traditionellen Veranstaltung allen beteiligten Kirchengemeinden für die Mithilfe bei der Vorbereitung.

Auch die Klötzer Konfirmanden trugen ihren Teil zum Gelingen der Feier bei. So ersonnen sie, anlehnend an die Bergpredigt, ein Frage-Antwort-Spiel zwischen Jesus und den Menschen. Diese wollten wissen, wie sie mit Krankheit, Armut oder Gewalt umgehen sollen. Jesus lieferte Antworten wie „Wer Liebe verschenkt, wird auch Liebe erfahren“ oder „Wer Frieden bringt, in dem wohnt Gott.“

In der Folge gab es drei kurze Predigten. Zunächst widmete sich Bönecke dem Thema Tod und der Frage, warum dieses Schicksal ausgerechnet einem lieben Angehörigen ereilen muss. „Wir werden auf diese Frage niemals eine Anwort finden“, räumte der Pfarrer ein. „Nur Gott allein kann uns das erklären und wieder glücklich machen.“ Trost spende einstweilen diese Preisung: „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.“

Danach befasste sich Beetzendorfs Pfarrer Johannes Geis mit jenen, die sich allem ohne Widerstand beugen und von der Gesellschaft als „schlapp, saft- und kraftlos“ eingestuft werden. Doch auch dieser Gruppe verheißt Jesus Hoffnung, in dem er sagt: „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.“

 

Dritter im Bunde war Apenburgs Pfarrer Andreas Henke, der deutlich machte, dass Religionsfreiheit ein kostbares Gut sei. Und zwar vor allem in Ländern, in denen Menschen ihres Glaubens wegen inhaftiert, verletzt oder gar getötet werden. Auch hierzu gibt es im Matthäus-Evangelium eine passende Losung: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.“

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von einem Posaunenchor, den Kantorin Cornelia Jung mit Orgelspiel begleitete. Es erklangen Titel wie etwa das Halleluja.

Im Anschluss wurden die Gäste zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Später konnte man sich noch auf einem „Markt der Möglichkeiten“ umschauen. Es gab einen Eine-Welt-Stand, einen Büchertisch und ein Kreativ-Angebot der Evangelischen Familienbildungsstätte Klötze. Außerdem gab es Info-Tische zum Kloster Dambeck, zu den Aufgaben von Lektoren, zu der Flüchtlingshilfe im Kirchenkreis, zur Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, zum jüdischen Leben in Klötze sowie zur Reihe Männerfrühstück.