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Einsatzbilanz Neuferchauer verzeichnen Rekord

Vom ereignisreichsten Jahr für die Neuferchauer Feuerwehr sprach deren Chef Gerald Pethe. Er zog Bilanz für das Jahr 2015.

Von Siegmar Riedel 08.03.2016, 02:00

Neuferchau l „Mit sechs Einsätzen war 2015 das ereignisreichste Feuerwehrjahr, an das ich mich in 20 Jahren als Wehrleiter erinnern kann.“ Das sagte Neuferchaus Wehrchef zu Beginn seines Berichtes während der Jahreshauptversammlung im Saal. Dabei sei die ganze Palette der Feuerwehrarbeit von der Hilfeleistung über Verkehrsunfälle bis zum Brandeinsatz vertreten gewesen.

Beispielsweise halfen die Neuferchauer, als Ende März 2015 ein Sturmtief über der Altmark tobte. Äste und Bäume mussten von den Straßen geräumt werden. Dabei zeigte sich auch, wo die Säge klemmt: „Bei dem Einsatz zeigte sich, dass die Leitstelle bei dieser Schadenslage überfordert und für die Wehren nicht ansprechbar war“, kritisierte Pethe.

Weitere Einsätze für die Neuferchauer waren ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person im Juni, ein Stoppelfeldbrand am Jübarer Weg und eine Ölspur im September.

Zu kurz gekommen ist laut Gerald Pethe erneut die Standortausbildung. „Um das zu verbessern, sollte die Ausbildung abwechselnd in Kusey, Röwitz und Neuferchau stattfinden“, erläuterte er. „Leider stand ich zu den Terminen alleine am Gerätehaus.“

Mit sechs Kameraden haben 2015 wieder mehr an der Ausbildung der Atemschutzgeräteträger teilgenommen. „Ich denke, dass sich die Aufwandsentschädigung von 50 Euro für Atemschutzgeräteträger bezahlt macht“, sagte Pethe.

Weiterhin ging er auf die Einsatzübung in Röwitz, Firmenbesichtigungen und die 24-jährige Partnerschaft mit der Wehr Westerbeck ein. Für das Jubiläum 2017 wird eine gemeinsame Fahrt vorbereitet.

Diskussionen gab es, weil das Boßeln nur noch intern durchgeführt worden war. Einige Kameraden wollen das Boßeln wieder für alle Interessenten öffnen.

Im Dorf sorgte die Wehr zudem für die Traditionspflege. Maibaum, Osterfeuer und Dorffest sind hierzu die Stichworte.

Alljährlich zeichnen die Neuferchauer die aktivsten Mitglieder mit einem Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehr, aus. Die kleine Statue bekamen dieses Mal Gudrun Hübener für 56 geleistete Dienststunden und Mirko Hanner für 107 Stunden.

Als Höhepunkt in diesem Jahr kündigte Gerald Pethe das Fest zum 90-jährigen Bestehen der Wehr am letzten Augustwochenende an.

Weil der Jugendwehr nur noch drei Mitglieder angehören, soll die Jugendarbeit zusammen mit den Röwitzern und Kuseyern verstärkt werden. „Ohne die Jugend hat die Feuerwehr keine Zukunft“, begründete Pethe.

Bürgermeister Matthias Mann sagte, dass die Neuferchauer stolz auf ihre Wehr sein können. „Sie vermittelt ein Sicherheitsgefühl und leistet einen Beitrag zur Pflege der Kameradschaft.“ Gut sei auch die immer enger werdende Zusammenarbeit mit den Wehren Kusey und Röwitz sowie die „Frauenpower“ der Kameradinnen. Er dankte allen für die Einsatzbereitschaft, besonders aber Gerald Pethe als dienstältestem Wehrleiter in der Einheitsgemeinde.

Henry Hartmann von der Produktivgenossenschaft sicherte zu, dass sich die Feuerwehrleute keine Sorgen um ein Spanferkel für ihr Essen machen müssen. Außerdem dankte er für den Einsatz der Feuerwehr beim Stoppelfeldbrand.