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Bürgerhinweis Denkmäler sind keine Grabsteine

Die Grabsteine in der Stadt Klötze wurden kontrolliert. Aber warum nicht auch Denkmäler?, fragt eine Leserin.

Von Markus Schulze 01.05.2016, 06:00

Steimke/Klötze l Die Stadt Klötze hat am 19. und 20. April die Standsicherheit von Grabsteinen auf den kommunalen Friedhöfen kontrollieren lassen. Damit kann Ines Wall aus Steimke noch leben, wie sie der Volksstimme am Dienstag telefonisch berichtete. „Über den Sinn oder Unsinn dieser Aktion will ich mich nicht streiten“, sagt sie. Allerdings würde sich die Steimkerin wünschen, dass die Grabsteinkontrolle auch auf Bauten im öffentlichen Bereich ausgedehnt wird. Sie denkt hier insbesondere an Denkmäler, aber auch an Grenzsteine, Zäune oder Mauern. „Es macht den Eindruck, als ob mal wieder nur der Privatmensch in der Pflicht ist, aber nicht die Kommune“, meint sie. Denn: „Ich habe noch nie gesehen oder gehört, dass hier auch mal eine Prüfung stattfindet.“

Dabei würden manche Denkmäler im Bereich der Einheitsgemeinde nicht mehr den stabilsten Eindruck machen. „Die Schäden sind offensichtlich.“ Hinzu komme, dass sich die Denkmäler zumeist inmitten der Ortschaften befänden. Dort würden Kinder viel eher spielen als auf Friedhöfen. „Man stelle sich vor, die sammeln Kastanien und dann fliegt ihnen was auf den Kopf.“ Ines Wall meint: „Gleiches Recht für alle. Wenn Grabsteine kontrolliert werden, dann muss man auch ein Auge auf Denkmäler haben.“

Die Volksstimme konfrontierte Klötzes Bürgermeister Matthias Mann mit diesen Aussagen. Er erklärte, dass Denkmäler, allein schon wegen der Begrifflichkeit, nicht unter die Grabsteinkontrolle fielen. Gleichwohl sei die Stadt für alles, was sich auf öffentlichem Grund und Boden befindet, verantwortlich. Seien es nun Spielplätze oder eben Denkmäler.

Die Mitarbeiter der Stadtwirtschaft, aber auch die Ortschaftsräte seien angehalten, sich zu melden, falls etwas im Argen liege. Natürlich könne sich auch jeder einzelne Bürger an die Stadt wenden. „Es wird jedem Hinweis nachgegangen“, versicherte der Bürgermeister. Er machte deutlich: „Sollte Gefahr im Verzug sein, dann müssen wir sofort handeln. Und tun das auch. Es darf nichts passieren.“