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Schützenverein Es herrscht ein neuer Geist

In den Reihen des Klötzer Schützenvereins weht ein anderer Wind. Am Sonnabend wurde ein neuer Vorstand gewählt.

Von Markus Schulze 02.05.2016, 03:00

Klötze l Beim Klötzer Schützenverein, der zurzeit 50 Mitglieder hat, macht sich Aufbruchsstimmung breit. Der Rücktritt des langjährigen Vorsitzenden Hans-Jürgen Herms, der am 2. November 2015 zugleich seinen Austritt aus dem Verein erklärt hatte, scheint wie eine Befreiung zu wirken. Das zeigte sich am Sonnabend auch während der Jahreshauptversammlung, zu der die Presse erstmals nach längerer Zeit wieder willkommen war. Wobei, die ersten Punkte der Tagesordnung arbeiteten die Schützen dann doch lieber intern ab. Erst zur Wahl des Vorstandes wurde die Öffentlichkeit hergestellt.

Kommissarisch hatten in den vergangenen Monaten Claus Platte als Erster Vorsitzender und Uwe Schiller als Zweiter Vorsitzender die Geschäfte geführt. Sie erklärten sich bereit, diese Posten auch weiterhin auszufüllen. Allerdings wies Platte darauf hin, dass er aufgrund seines Alters gerne schon mal einen Nachfolger heranführen würde. Und zwar für den Fall, dass er erkranken sollte. Aber genau dafür, so beruhigten ihn seine Schützenbrüder, sei ja der Zweite Vorsitzende, Uwe Schiller, da. Beide wurden einstimmig gewählt.

Keine Diskussionen gab es auch über Jan Boeck als Schießsportleiter sowie Brunhilde Jaskowiak als Schriftführerin. Nur bei Jens Körtge, der nicht anwesend war, im Vorhinein aber erklärt hatte, als Schatzmeister zur Verfügung zu stehen, gingen die Meinungen auseinander. Bei 20 Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen und drei Enthaltungen kam dennoch eine Mehrheit zustande. Auch Brunhilde Jaskowiak wurde für diesen Posten vorgeschlagen. Doch sie lehnte ab. Sie werde Körtge gerne unterstützen, wolle aber lieber Schriftführerin bleiben und sich nicht zu viel aufbürden.

Fast im Schnelldurchgang wurde im Anschluss über den erweiterten Vorstand entschieden. Neue Gesichter gibt es in der Revisionskommission, nachdem Rolf Richter und Alfred Wehmann nicht wieder antraten. Wehmann bot jedoch an, Uwe Bröcker, Anke Schiller und Ulf Seidenberg gerne mit Rat und Tat zu Seite zu stehen.

Harry Weik, der alte und neue Technische Leiter, informierte darüber, dass im Vorraum zur Schießbahn das Dach kaputt sei. Bis zur Raumdecke dringe Nässe durch. Der Schaden solle schnellstmöglich behoben werden. Bereits nächste Woche erfolge die Bauanlaufberatung, sagte Weik. Innerhalb einer Woche werde der Dachdecker die Maßnahme abgeschlossen haben. Um den Abriss könne man sich selber kümmern. Weik regte daher an, kurzfristig einen Arbeitseinsatz anzuberaumen. Besonders freute er sich darüber, dass die Stadt Klötze einen Zuschuss in Höhe von 500 Euro gewähre. Bedingung dafür sei gewesen, einen ordnungsgemäßen Haushaltsplan vorzulegen. „Das hat uns jahrelang gefehlt“, erinnerte Weik.

Des Weiteren wurden die Schützen angehalten, das Schussbuch sorgfältiger zu führen. Und Ulf Seidenberg schlug vor, dass Gäste von außerhalb für die Nutzung der Anlage künftig nur noch fünf statt sechs Euro zahlen sollten. Das, so begründete Seidenberg, vereinfache beziehungsweise erübrige die Herausgabe von Wechselgeld. Über diese Anregung solle bei der nächsten Vorstandssitzung gesprochen werden, hieß es.

Abschließend ergriff Claus Platte das Wort. Er versicherte, sich mit ganzer Kraft für den Schützenverein einsetzen zu wollen. Und: „Ich wünsche mir, dass wir als Gemeinschaft fest zusammenstehen.“ Dies sei zuletzt schon bei den Arbeitseinsätzen zu erkennen gewesen. „Wenn wir so weitermachen, dann wird alles gut“, ist sich Platte sicher.