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Jubiläum Zinnbergzwerge feiern 40. Geburtstag

Die Klötzer Kita Zinnbergzwerge existiert seit 40 Jahren. Die Volksstimme schaute in die Chronik.

Von Markus Schulze 07.05.2016, 03:00

Klötze l Es ist angerichtet. Die Kinder haben die Fenster dekoriert, am Mittwoch trafen sich die Eltern zu einem Arbeitseinsatz und auch die Stadtwirtschaft war fleißig. Jetzt bedarf es nur noch gutes Wetter. Dann wird die Festwoche zum 40-jährigen Bestehen der Klötzer Kindertagesstätte Zinnbergzwerge, die am kommenden Montag beginnt, bestimmt ein Erfolg. Das Haus am Zichtauer Weg hat eine durchaus interessante Historie. Gemeinsam mit Kita-Leiterin Christine Paul warf die Volksstimme einen Blick in die Chronik, die im Rahmen der Festivitäten auch in der Einrichtung zu sehen sein wird.

Am 2. Mai 1976 erfolgte der Umzug vom ehemaligen Kindergarten 1 an der Gardelegener Straße in die neu umgebaute und moderne Kindereinrichtung am Klötzer Hegefeld. Die Volksstimme titelte damals: „Hier macht das Lernen, Spielen und Arbeiten viel Freude.“ Bürgermeister Ulrich Koppe übergab den Schlüssel einige Tage später an Leiterin Gertraud Eidmüller. Das Gebäude war ursprünglich eine Unterkunft für Bauarbeiter, die für den Bau der Schule und der Nebeneinrichtungen zuständig waren. Bereits bei der Planung der Baracke war darauf geachtet worden, dass daraus mit geringem Aufwand ein Kindergarten mit 80 Plätzen entstehen kann.

Am 9. Mai 1977 übernahm Christel Bierstedt die Leitung.

1978 bekam das Gebäude den Außenputz und der Vorbau am Eingang wurde erbaut.

1979 gab es in der Neujahrsnacht einen starken Wintereinbruch. Die Stromversorgung brach zusammen, das Wasser in den Heizungsanlagen fror ein. Dadurch fiel die komplette Heizungsanlage aus. Betroffen waren die Schule, ein Wohnblock, das Polytechnische Zentrum und der Kindergarten. Am 2. Januar mussten 72 Kinder in andere Vorschuleinrichtungen der Stadt verteilt werden.

Am 16. August 1980 bekam der Kindergarten den Namen „Ernst Thälmann“. Davor hieß das Haus schlicht und ergreifend „Kindergarten am Hegefeld“, wie Christine Paul weiß.

1996, zum 20-jährigen Geburtstag der Einrichtung, wurde der alte Propangasherd durch einen Elektroherd ersetzt.

Am 2. Oktober 1999 begann der Umbau zur Kindertagesstätte.

Im Mai 2000 erfolgte die Umbenennung in „Zinnbergzwerge“. Eltern hatten diesen Namen gewählt und demokratisch entschieden. Bürgermeister Lutz Kahler und Sozialausschussvorsitzende Martina Fritzsche enthüllten die Namenstafel. Der Stadtrat hatte dafür 1500 DM gewährt. Und Mutti Sabine Paul suchte Sponsoren für das Fest.

Ab dem 1. Februar 2001 wurden neben Kindergartenkindern (3 bis 6 Jahre) auch jüngere Krippenkinder betreut. Die Stadt Klötze hatte in die Maßnahme 277 000 DM investiert. „Es ist wie ein Neuanfang“, erklärte Christel Bierstedt damals.

Am 1. September 2010 übernahm Christine Paul die Leitung.

Im Oktober 2011 kam der Zuwendungsbescheid für den Umbau und die Erweiterung der Krippenplätze sowie die Schaffung von vier Integrationsplätzen. Insgesamt kostete die Maßnahme 1,3 Millionen Euro, davon waren 540 000 Euro Fördermittel.

 

Am 15. Januar 2012 begannen die Vorbereitungen für den Umbau. Am 20. April 2012 wurde die Grundplatte gegossen und am 14. Juni war Richtfest. Ab November spielten dann alle Kinder wieder gemeinsam im Haus.

Am 7. März 2013, zur offiziellen Übergabe und Einweihung, kamen viele Gäste, darunter Landrat Michael Ziche und Landessozialminister Norbert Bischoff.

Aktuell kümmern sich in der Kindertagesstätte Zinnbergzwerge 13 pädagogische Mitarbeiter und eine Hauswirtschaftskraft um 85 Kinder. Zu den traditionellen Veranstaltungen gehört vor allem das von Eltern gespielte Weihnachtsmärchen. Dieses, so erinnert sich Christine Paul, wurde einst in der Kita und dann im Goldenen Löwen aufgeführt. Seit einiger Zeit dient der Altmarksaal als Märchentheater. „Es ist aber unser Anspruch, flexibel zu sein und bei Veranstaltungen immer wieder etwas Neues zu bieten“, sagt die Kita-Leiterin, die sich auch darüber freut, dass es im Kollegenkreis „einen gesunden Mix“ aus jüngeren und älteren Erzieherinnen gibt. Fast schon zum Inventar des Hauses gehören Lissy Adloff (seit 1982) und Elke Meyer (seit 1999). Alle fühlen sich im Haus pudelwohl. „Durch den Umbau haben wir viel Platz gewonnen und ein sehr schönes Außengelände bekommen“, lobt Christine Paul. Das passt gut, denn: „Wir beziehen das Außengelände und die Natur als Bildungsraum in unsere Arbeit ein. Das ist ein Schwerpunkt unserer Konzeption.“

Die Kita-Leiterin ist sich sicher: „Wir sind zwar jetzt schon 40 Jahre alt, werden aber immer attraktiver.“