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Jugendweihe Nun sind sie keine Kinder mehr

In Klötze feierten 112 Jugendliche ihre Jugendweihe.

Von Markus Schulze 23.05.2016, 03:00

Klötze l 112 Jugendliche haben am Sonnabend im Klötzer Altmarksaal ihre Jugendweihe gefeiert. In zwei Durchgängen wurden die Mädchen und Jungen in die Riege der Erwachsenen aufgenommen.

Im ersten Durchgang hielt Martin Huppertz, stellvertretender Leiter des Beetzendorfer Gymnasiums, die Rede. Für ihn schloss sich an diesem Tag ein Kreis. Denn vor genau 20 Jahren hatte er seine eigene Jugendweihe. Eine Patenrezept für die Zukunft wollte Huppertz den Jugendlichen nicht mitgeben. „Es gibt auch keines.“ Stattdessen ist sozusagen jeder seines eigenen Glückes Schmied. „Ihr müsst euren eigenen Weg gehen und aus Fehlern lernen“, sagte der Pädagoge. Er forderte die Jugendlichen dazu auf, selbstwusst, mutig, offen und humorvoll durchs Leben zu schreiten. Wachsam zu sein bei Ungerechtigkeiten und hilfsbereit gegenüber anderen Menschen. Und weiter auf die Eltern, die wohl kaum glauben können, wie schnell ihre Kinder groß geworden sind, zu vertrauen. „Das sind nämlich eure besten Freunde.“ Und dass es zwischen den Generationen mal Konflikte gibt, ist nichts Neues, wusste Huppertz. Schließlich hatte schon der griechische Philosoph Sokrates argwöhnt, dass die Jugend den Luxus liebt, vor Älteren keinen Respekt zeigt und die Arbeit meidet.

Die Dankesworte an die Eltern und das Jugendweihe-Team um Kerstin Hilbig sprachen im ersten Durchgang Lucy Richter und Lilly Preuß.

Nicht minder feierlich verlief der zweite Durchgang. Hierbei hielt der Klötzer Kommunalpolitiker Carsten Behrend die Rede. Er richtete nicht nur ein Dankeschön an die Eltern, sondern auch an die Lehrer, „die euch im Unterricht bestimmt so einiges abverlangen“, aber dabei nur das Beste im Sinn haben. Das Erlernte, so Behrend, können die Jugendlichen gut gebrachen. „In eurer Verantwortung liegt es ja schließlich, wie sich unsere Welt entwickelt.“ Behrend bat die Heranwachsenden darum, für Solidarität einzustehen und für eine friedliche und tolerante Gesellschaft zu sorgen. Er ahnte, dass die Jugendlichen wahrscheinlich darauf brennen, erwachsen zu werden, weil man sich davon größere Freiheiten verspricht. „Aber mit der Freiheit ist das so eine Sache.“ Denn sie beinhaltet, für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen. Abschließend wünschte der Laudator den Jugendlichen ein Leben voller Freude, Glück, Spannung, Überraschungen und Schmetterlingen im Bauch.

Die Dankesworte an Eltern und Jugendweihe-Team sprachen dieses Mal Lara Fuhrmann und Jessica Wernecke.

Für den musikalischen Rahmen der Jugendweihe sorgte Alina Ziegenbein aus Uelzen mit Titeln wie „Millionen Lichter“ von Christina Stürmer“ „Ain‘t nobody“ von Felix Jaehn, „Que sera sera“ von Jay Living, oder „Move in the right direction“ von Gossip.

„Dieser Tag ist einmalig“, betonte Kerstin Hilbig von der Interessenvereinigung Jugendweihe. Den Jugendlichen wird er wohl ewig in Erinnerung bleiben.